Meiner Ansicht nach ist die Empfehlung mit mehreren Konten innerhalb der Familie auszuleihen, ein Schuss, der nach hinten losgeht. Wenn ich jetzt 3 Konten statt nur einem Konto habe, habe ich wieder meine 90 Ausleihen, aber ich habe gleichzeitig auch die Anzahl meiner Vormerker von 10 auf 30 erhöht. Und die Anzahl der Vormerkungen ist es ja, die einen lange auf ein Buch warten lässt. In meiner Bibliothek zahle ich nur eine einmalige Anmeldegebühr, das wäre also kein Problem für mich. Ich würde es allerdings lästig finden, mehrere Merkzettel und Medienlisten zu haben.
Wie ich schon am Anfang geschrieben habe, bin ich der Meinung, dass die Beschwerden über die Nichtverfügbarkeit von Büchern von Leuten gekommen sein müssen, die das Prinzip der Onleihe einfach nicht verstanden haben und erwarten, dass jedes Buch sofort verfügbar sein muss. Dass es nur eine begrenzte Anzahl Exemplare gibt, leuchtet denen nicht ein, da man ja theoretisch eine Datei beliebig oft kopieren kann. Sie verstehen das Prinzip mit den Lizenzen nicht. Und dass man auf aktuelle Bestseller in der physischen Bibliothek ebenso warten muss, wird dabei vergessen. Ich weiß noch, dass ich da auf manche Bücher über ein Jahr warten musste. Und das ist mir in der Onleihe noch nie passiert.
Vormerker werden oft früher zugeteilt (obwohl ich gerade wieder einen Fall mit einer unerklärlichen Verzögerung habe), vor allem weil regelmäßig nachgekauft wird, wenn sich herausstellt, dass die Anzahl der Lizenzen zu knapp ist. Aber bei der großen Anzahl an Büchern und an verfügbaren Büchern habe ich noch nie ein Problem gehabt, etwas anderes zu finden. Das ist nicht anders als in meiner Bibliothek vor Ort. Dort wähle ich ja auch unter den verfügbaren Büchern aus und nicht unter den gerade ausgeliehenen Büchern.