Was sind Bücher "in einfacher Sprache"?

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  • Keine Rezension, sorry :) Mir fällt nur kein besseres Sub-Forum ein.


    Ich habe gerade bei den Neuzugängen Bücher "in einfacher Sprache" gefunden. Einfach ist die Sprache allerdings, sie erinnert mich an Pixi-Bücher. Aber wozu dienen diese Bücher und warum sind sie in der Erwachsenenbibliothek einsortiert?


    Ein Beispiel.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Annanymous,


    der Spaß am Lesen Verlag bietet Lesestoff für Erwachsene, denen das (Deutsch) Lesen schwer fällt. Die Titel sind auch interessant für Deutschlernende oder für Menschen, die nach einer Erkrankung die Sprache neu erlernen müssen.
    Die Sätze der Texte sind kurz und einfach. Es werden kurze Wörter benutzt, Sprichwörter und Bildsprache werden vermieden. Fremdwörter werden wenn möglich keine benutzt, sind sie unvermeidlich, werden sie erklärt. Außerdem werden keine Abkürzungen verwendet, außer es handelt sich um bekannte Abkürzungen, wie z.B. USA.


    Gruss divibib-Support

  • spassamlesenverlag.de/


    Mich irritiert, daß die Website des Verlages eben nicht in "einfacher Sprache" gehalten ist. Das hat etwas Gönnerhaftes. Die Idee ist (trotzdem?) nicht schlecht.


    Ich kenne mehrere alte Menschen, die nie richtig lesen gelernt haben. Einige davon lesen trotzdem gerne, es kostet sie nur mehr Zeit. Ich werde mal nachfragen, was sie von solchen Büchern halten. Bei dem einen oder anderen bin ich mir aber sicher, daß sie "einfache Sprache" als Beleidigung begreifen würden. Verglichen mit der Art wie ein Bekannter Bücher ... goutiert (ja, das ist wahrscheinlich das treffende Wort), bin ich ein ausgewachsenes Warzenschwein :)

  • Aber wozu dienen diese Bücher und warum sind sie in der Erwachsenenbibliothek einsortiert?


    Z. B. für Menschen, deren Gehirn durch ein Krankheit o. ä. nicht mehr richtig "funktioniert", z. B. Schlaganfallpatienten, Alzheimer etc. pp., da gibt's sicherlich noch viele mehr. Die möchten gerne noch lesen oder es wieder erlernen, aber zu komplexe Zusammenhänge, zu komplizierte Satzstrukturen kann das Gehirn nicht mehr "verarbeiten".
    Und für nicht deutsche Mitbürger, die das Lesen und Deutsch erlenen möchten und Ex-Analphabeten (also Anfänger), in denen so die Lust am Lesen geweckt werden soll.

  • Hah. Da hätte ich auch ein Weilchen warten und im Feuilleton der FAZ Folgendes lesen können:


    Zitat

    Neben der umstrittenen Methode, Schreiben nach dem Gehör zu lernen, zählt der Versuch, die Lesefähigkeit zu steigern, indem man die Texte drastisch vereinfacht, zu den problematischen Strategien einer umfassenden Praxis der Unbildung. Texte in „Leichter Sprache“, die schon von zahlreichen Ämtern aus nachvollziehbaren Motiven eingesetzt werden, um Menschen ohne ausreichende Sprachkenntnisse und geistig Behinderten den Zugang zu behördlichen Informationen zu erleichtern, wandeln sich unter der Hand zu einer neuen Norm, deren Regeln alsbald den durchschnittlichen Sprachstandard definieren könnten: „Kurze Wörter benutzen, sie gegebenenfalls teilen und mit Bindestrichen verbinden. Verboten sind lange Sätze, Passivkonstruktionen, Negationen, der Konjunktiv. Die Satzstruktur soll einfach sein, Nebensätze dürfen nur ausnahmsweise vorkommen, aber nie eingeschoben sein.“

    Sprache, so suggerieren es diese Konzepte, dient nur der Übermittlung simpler Informationen. Dass in und mit Sprache gedacht und argumentiert, abgewogen und nuanciert, differenziert und artikuliert wird, dass es in einer Sprache so etwas wie Rhythmus, Stil, Schönheit und Komplexität als Sinn- und Bedeutungsträger gibt, wird schlicht unterschlagen oder als verzichtbares Privileg von Bildungseliten denunziert.


    Dass durch solches Entgegenkommen, vor allem wenn es auch als Unterrichtsprinzip reüssieren sollte, Menschen systematisch daran gehindert werden, sich einer einigermaßen elaborierten Sprache bedienen zu können, dass sie dadurch von der literarischen Kultur ferngehalten werden, wird bei diesen wohlmeinenden Versuchen nicht weiter bedacht. Und selbst wenn man die Sprache unter pragmatischen Gesichtspunkten sehen und als „praktisches Bewusstsein“ deuten wollte - bedeutete eine stark vereinfachte Sprache nicht auch ein stark vereinfachtes Bewusstsein?
    [...]
    Dabei wäre alles ganz einfach: Lesen und Schreiben sind Kulturtechniken, deren grundlegende Beherrschung unerlässlich ist. Dass der Erwerb dieser Techniken nicht jedem leichtfällt, ist kein Grund, das Betrachten von Bildern zu einem Akt des Lesens und das Ankreuzen von Wahlmöglichkeiten zu einem Akt des Schreibens hochzustilisieren. Besser wäre es, all jene, die Schwierigkeiten beim Erwerb dieser Fähigkeiten haben, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu unterstützen, damit sie wirklich lesen und schreiben lernen. (Quelle: FAZ)


    Das sollte man wohl unabhängig von Themen wie Krankheit und/oder Behinderung bedenken.


    Liessmann driftet heftig in die Verschwörungs- und Ludditenecke ab. Ich gestehe, daß ich zu den Leuten gehöre, die wehrlosen Bildschirmen ein gelegentliches "Blödsinn!" um die Ohren hauen, wenn ich logische Fehler finde. Aber der Artikel ist auch aus einer "Streitschrift", da ist maßvolle Polemik erlaubt ;) Als Diskussionsbeitrag finde ich den Artikel trotzdem interessant.


    Daß ein Mensch ein "stark vereinfachtes Bewusstsein" entwickle, wenn er in "stark vereinfachte[r] Sprache" lese, halte ich für Quark. Auch in einfachen Worten kann man große Gedanken ausdrücken. Anders als Liessmann denke ich, daß klares und logisches Denken unabhängig von komplexer Sprache erlernt werden kann. Ich bin mir nur nicht sicher, ob es schwieriger ist. Was meint ihr?


    @alle: Übertreibt der Autor, wenn er befürchtet, daß Leichte Sprache als "Unterrichtsprinzip reüssier[t]"? Oder lassen sich tatsächlich Anhaltspunkte für die Behauptung finden? Ich habe so wenig Kontakt zu Schulkindern, daß ich das überhaupt nicht beurteilen kann.

  • Irgendwie klingt dies als ob Liessmann ganz tief in der Voruteilskiste wühlen will: "Wer nicht lesen kann, ist doof"
    Gleichzeitig bestätigt er damit den Lesern der FAZ nicht zu den "Blöden" zu gehören, sondern zur Bildungselite. Ansonsten könnten sie ja die FAZ und schon gar nicht seine Artikel lesen.


    Ich würde die Frage mal ein wenig wenden: Liegt nicht die Kunst in der Sprache sich möglichst einfach auszudrücken um möglichst einfach verstanden zu werden?


    Aber vielleicht wird es da gefährlich:
    Wir können unsere eigentlichen Interessen herrlich in Schachtelsätzen verstecken und sie somit heimlich in die Köpfe des Gegenüber tragen. In einer "einfachen Sprache" würden diese Interessen viel schneller deutlicher werden, weil weniger versteckt. Politiker, Journalisten etc. wären sehr viel schneller durchschaubar. Ob die das wollen?


    Aber vielleicht ist alles auch viel einfacher und Herr Liessman sieht für sich keine Möglichkeit vermeintlich komplizierte Sachverhalte einfach auszudrücken. Also muss er auf Komplexität pochen, sonst liest ihn ja niemand mehr.

    "Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben" - Alexander von Humboldt

  • Nach meiner Meinung ist es durchaus möglich klare und logische Gedanken in unkomplizierter Sprache auszudrucken. Im Gegenteil: komplizierte Sprache wird öfters dazu benutzt mangelnde Logik zu verschleiern oder auch einfach die Tatsache, dass da nur Allgemeinplätze/Selbstverständlichkeiten gedroschen werden.


    Was die Unterrichtsprinzipien anbelangt, ist das Problem nach meine Erfahrungen mit Schulkindern in erster Linie wohl, dass es im hiesigen Schulsystem durchaus möglich ist einen Schulabschluß zu erreichen ohne ausreichende Lesefähigkeiten und die Schule sich schwer tut diese den Kindern beizubringen. Da muß man dann wohl gezwungenermaßen sich bei der schriftliche Kommunikation mit 'einfacher' Sprache zufrieden geben. In dieser Zusammnehang möchte ich an die Zeitungsmeldungen vor einige Monaten erinnern wieviel % (ich meine 3%) deutschsprachige Analphabeten es hierzulande gibt.

  • Irgendwie klingt dies als ob Liessmann ganz tief in der Voruteilskiste wühlen will: "Wer nicht lesen kann, ist doof"


    So vereinfacht klingt es echt fies ;)


    Ich denke schon, daß (funktionalen) Analphabeten die Teilhabe an der Gesellschaft extrem schwer wird. Debatten werden ja nicht nur in Reden ausgetragen, sondern häufig in den Medien (Blogs einbezogen). Wer nicht mitlesen kann, ist von der Debatte abgeschnitten und kocht nur im eigenen Saft. "Doof" im altertümlichen Sinne von taub trifft es da schon.


    Aber vielleicht ist alles auch viel einfacher und Herr Liessman sieht für sich keine Möglichkeit vermeintlich komplizierte Sachverhalte einfach auszudrücken. Also muss er auf Komplexität pochen, sonst liest ihn ja niemand mehr.


    Hm. Er stellt es ja so dar, als wäre Sprache ohne die Komplexität und die ästhetischen Aspekte nur "Informationsvermittlung" und mache komplexes Denken unmöglich. Ich glaube, er hat niemals einen mathematischen Beweis gelesen ;)


    Liessmann scheint Philosoph zu sein. Da erwarte ich eigentlich, daß das Denken als solches in mathematischer Stringenz passiert. Die Sprache ist nur die Form, mit der das Ergebnis beschrieben ist. Das Medium ist eben nicht die Botschaft, sondern nur die Verpackung derselben. Russell ist da ein schönes Beispiel. Seine Sprache ist wirklich gediegen, aber seine Inhalte lassen sich in symbolischer Logik darstellen.


    Nach meiner Meinung ist es durchaus möglich klare und logische Gedanken in unkomplizierter Sprache auszudrucken. Im Gegenteil: komplizierte Sprache wird öfters dazu benutzt mangelnde Logik zu verschleiern oder auch einfach die Tatsache, dass da nur Allgemeinplätze/Selbstverständlichkeiten gedroschen werden.


    Oh, ja :(


    Andererseits kann man eben nur bei der Auseinandersetzung mit der Komplexität lernen, diese Tricks zu durchschauen.


    Was die Unterrichtsprinzipien anbelangt, ist das Problem nach meine Erfahrungen mit Schulkindern in erster Linie wohl, dass es im hiesigen Schulsystem durchaus möglich ist einen Schulabschluß zu erreichen ohne ausreichende Lesefähigkeiten und die Schule sich schwer tut diese den Kindern beizubringen. Da muß man dann wohl gezwungenermaßen sich bei der schriftliche Kommunikation mit 'einfacher' Sprache zufrieden geben. In dieser Zusammnehang möchte ich an die Zeitungsmeldungen vor einige Monaten erinnern wieviel % (ich meine 3%) deutschsprachige Analphabeten es hierzulande gibt.


    Na gut, daß nicht jeder Mensch zum Germanisten berufen ist, können wir wohl voraussetzen ;)


    Aber wie reagiert die Schule (heute) darauf? Als ich jung genug war, waren Rechtschreibfehler Grund zu Spott und sprachlicher Ausdruck ein Kriterium für die Note. Gibt es wirklich das "race to the bottom", das Liessmann behauptet? Am Anfang des Artikels beschreibt er eine Lehrerin, die "Tieger" (das Tier) an die Tafel schreibt. Wenn das die Realität beschreibt, rollen sich mir die Zehennägel auf :(

  • [quoteGibt es wirklich das "race to the bottom", das Liessmann behauptet? Am Anfang des Artikels beschreibt er eine Lehrerin, die "Tieger" (das Tier) an die Tafel schreibt][/quote]


    Viele Lehrer sind durchaus fachlich und pädagogisch kompetent und einigermaßen engagiert. Aber ich habe da auch einiges erlebt, dass sicher nicht besser ist als der 'Tieger'. An welcher Sorte LehrerIn man gerät ist ein reines Lotteriespiel. Erschreckend ist m.E. der steigende Tendenz das Beibringen des Lehrstoffs auf den Eltern abzuwälzen. ("Ich habe keine Zeit euch das zu erklären; fragt am besten eure Mutter" aus dem Deutschunterricht in dert 11. Klasse Gymnasium" :cursing: ).
    Annanymous: gute Besserung für die Zehennägel :)

  • Viele Lehrer sind durchaus fachlich und pädagogisch kompetent und einigermaßen engagiert. Aber ich habe da auch einiges erlebt, dass sicher nicht besser ist als der 'Tieger'. An welcher Sorte LehrerIn man gerät ist ein reines Lotteriespiel. Erschreckend ist m.E. der steigende Tendenz das Beibringen des Lehrstoffs auf den Eltern abzuwälzen. ("Ich habe keine Zeit euch das zu erklären; fragt am besten eure Mutter" aus dem Deutschunterricht in dert 11. Klasse Gymnasium" ).
    Annanymous: gute Besserung für die Zehennägel


    Ja, danke. Jetzt sind sie abgefallen... ;) Wonach haben die Schüler denn gefragt? Der Sache mit den Bienchen und den Blümchen? Also, die hätte ich auch auf die Mutter abgewälzt :D


    Hast Du zufällig eine Quelle für pädagogische Richtlinien? Mich interessiert, ob phonetisches Schreiben tatsächlich ernst genommen wird. Ich habe schon einige historische Quellen gelesen, es gab da eine längere Zeit in der man entweder grausam verstümmeltes Latein oder phonetisch geschriebenen Dialekt findet. So etwas wünsche ich den Historikern der Zukunft wirklich nicht.


    Was macht man als Elterntier, wenn das Lehrpersonal nicht den Standards (den eigenen oder den "offiziellen") entspricht?

  • Also Annanymous, in der 11.Klasse wissen die meisten Schülern über die Sache mit den Bienchen und die Blümchen mindestens so gut Bescheid wie die Eltern; meinen sie wenigstens 8) . Nein hier ging es wiederholt um der Interpretation von klassischer Deutscher Literatur (Goethe, Schiller usw.) Nicht gerade meine Stärke, aber zum Glück gab es da eine andere Mütter, die in Deutsch absolut spitze war (sie bekam immer eine 2 im Aufsatz).


    Für pädagogische Richtlinien habe ich keine Quelle und an Sachen wie Lehrpläne usw. kommt man als Aussenstehender wohl nicht ohne weiteres heran. Nach meinen Eindrucken wird phonetisches Schreiben in der Schule den Schülern immer möglichst rasch ausgetrieben. Trotzdem tun mir die zukünftige Historikern der Zukunft leid. Stell dir mal ein 100 Jahre altes Word-Dokument vor, das sich mit keinem Program lesen läßt, das auf einem gängigen OS läuft. ?(


    Als Elterntier ist man meinen Erfahrungen nach im Schulsystem ziemlich hilflos; Schulleiter und Schulämter helfen da meistens nicht weiter und üben sich im Unterdenteppichkehren. Man möchte auch nicht, dass das eigene Kind darunter leiden muß. Auch wenn mehrere Eltern das gleiche Problem haben, sind die Elternbeiräte da letztendlich machtlos.
    Letztendlich ist man in sehr vielen Fällen darauf angewiesen seinem Kind den Schulstoff selber beizubringen (soweit man das kann und die Zeit hat) oder Nachhilfe zu bezahlen (wenn man sich das leisten kann). Manchmal hilft auch der Zusammenschluß von mehreren Eltern mit verschiedenen Talente. Falls man durch Glück an irgendwelche offizielle Vorschriften herankommt, kann auch ein Anfall von Paragraphenreiterei nützlich sein. Oder man übt sich in zivilem Ungehorsam, was m.E. durchaus pädagogisch sinnvoll ist. Aber meistens seufzt man, versucht irgendwie das Beste daraus zu machen und hofft im nächsten Schuljahr an anderen Lehrern zu geraten.


    Und nun ja, ich muß gestehen, dass meine Kinder den 'offiziellen' Vorschriften wahrscheinlich auch nicht entsprochen haben. ;)

  • Also Annanymous, in der 11.Klasse wissen die meisten Schülern über die Sache mit den Bienchen und die Blümchen mindestens so gut Bescheid wie die Eltern; meinen sie wenigstens . Nein hier ging es wiederholt um der Interpretation von klassischer Deutscher Literatur (Goethe, Schiller usw.) Nicht gerade meine Stärke, aber zum Glück gab es da eine andere Mütter, die in Deutsch absolut spitze war (sie bekam immer eine 2 im Aufsatz).


    Oh, die Stelle im Faust, wo Gretchen... OK, lassen wir das. ;)


    Für pädagogische Richtlinien habe ich keine Quelle und an Sachen wie Lehrpläne usw. kommt man als Aussenstehender wohl nicht ohne weiteres heran. Nach meinen Eindrucken wird phonetisches Schreiben in der Schule den Schülern immer möglichst rasch ausgetrieben. Trotzdem tun mir die zukünftige Historikern der Zukunft leid. Stell dir mal ein 100 Jahre altes Word-Dokument vor, das sich mit keinem Program lesen läßt, das auf einem gängigen OS läuft.


    Dann bin ich einigermaßen beruhigt :) Die Zehennägel wachsen wieder. Jedenfalls bis ich weiß, was tatsächlich in den Lehrplänen steht. Zu ärgerlich, daß man als Eltern nicht einmal sieht, was in der Zukunft passieren soll. Aber das hat mich schon zu meiner Zeit angekäst.


    Ich hoffe, Du hast jetzt einen der anwesenden Bibliothekare getriggert :) Ich wüßte nämlich gerne, wie man das Problem professionell angeht. Auch physikalische Quellen (Bücher, Tontafeln...) sind ja nicht ewig haltbar und da gibt es inzwischen echt trickreiche Verfahren.


    Einen richtig coolen Plan habe ich vor einer Weile von einem Archäologen gehört: Keilschrifttafeln 3D-Scannen, damit sich Forscher überall in der Welt exakte Kopien ausdrucken können. Das wäre mal eine abgefahrene Faksimileausgabe :) Leider sind wohl die Drucker noch nicht fein genug, so daß man meistens Computermodelle betrachtet.


    [...]Aber meistens seufzt man, versucht irgendwie das Beste daraus zu machen und hofft im nächsten Schuljahr an anderen Lehrern zu geraten.


    <X


    Und nun ja, ich muß gestehen, dass meine Kinder den 'offiziellen' Vorschriften wahrscheinlich auch nicht entsprochen haben.


    *lach* Na, wehe wenn! Soviel Erfahrung habe ich zumindest, daß ich kugelförmige Kinder mit glatter Oberfläche und Einheitsfarbe nicht ausstehen kann. Ecken und Kanten sind doch viel appetitlicher.

  • Zitat

    Einen richtig coolen Plan habe ich vor einer Weile von einem Archäologen gehört: Keilschrifttafeln 3D-Scannen, damit sich Forscher überall in der Welt exakte Kopien ausdrucken können. Das wäre mal eine abgefahrene Faksimileausgabe


    Und auch ein schönes Deko, dass viel weniger Platz einnimmt als die gesammelte Klassiker ^^


    Aber in Ernst; mir würde auch interessieren, ob und wie wie man das Problem angeht. Irgendwann ist ja auch bei den eBooks wohl das Copyright abgelaufen oder ?

  • Und auch ein schönes Deko, dass viel weniger Platz einnimmt als die gesammelte Klassiker


    Immerhin kann man hohl drucken und sie als Isolation außen benutzen ;) Verdammtes Kopfkino 8o

  • Der "Spaß am Lesen"-Verlag publiziert Bücher in einfacher Sprache für Menschen, die Schwierigkeiten mit dem Lesen haben. Teilweise werden die Titel in Bibliotheken wohl auch in den Regalen für Deutsch als Fremdsprache vorgehalten, aber im Prinzip gehören sie in die Romanabteilung. Unter den Titeln gibt es solche, die eigens für diese Zielgruppe geschriebenen werden oder es handelt sich um vereinfachte Ausgaben bereits erschienener Bücher, z. B. von "Tschick".