Ja, das ist aber schon eine ganze Menge. Auch jemand, der nicht in Infosec arbeitet, kann den Datenkraken einige Arme abhacken. Etwa 50 - 70% des Datenflusses zu stoppen hat mehr damit zu tun, bewusste Entscheidungen zu treffen, als mit technischem Knowhow. Darüber wird es allerdings immer anspruchsvoller und 100% sind quasi unmöglich, wenn man nicht unter einem Stein leben möchte
Man muss sich aber trotzdem mal bewusst anschauen wo Daten relativ schnell und einfach abgegriffen werden. Auf den Smartphones sind ja meistens schon mal alle Schnüffelfunktionen an. Aber wenn man sich dessen nicht bewusst ist, dann deaktiviert man das auch nicht. Gerade Menschen die froh sind wenn das Gerät macht was sie wollen sind wenig gewillt da noch groß in die Einstellungen zu gehen und zu schauen was schnüffelt wo und wo kann ich Berechtigungen raus nehmen, die die einzelnen Apps nicht brauchen.
Und dann kommen manchmal Updates und die bisherigen Einstellungen sind plötzlich wieder weg und es wird munter wieder gespeichert bis es einem zufällig auffällt... (hatten wir mit unserer TV-Box gerade erst)
Und auch bei den ganzen Websiten wird man zwar immer schön auf die Cookies etc. hingewiesen aber es gibt inzwischen viele Banner wo man wirklich sehr genau hin schauen muss und sich durchklicken um wirklich alles zu dekativieren (wenn es denn überhaupt geht).
Also bleibt halt in vielen Bereichen tatsächlich nur der bewusste Verzicht auf vieles, wenn man es wirklich vermeiden möchte. Manche Sachen sind recht simpel wie zum Beispiel überlegen, welche Bilder man doch über die Messengerdienste versendet oder ob man es eben bleiben lässt und anderes ist halt nicht so einfach zu entscheiden weil es nicht so klar ist dass geschnüffelt wird.