AVG Antivirus mutiert zu Spyware

onleihe:hilfe
Aktuelle Meldungen finden Sie stets auf der :hilfeseite für die Onleihe.

  • Heise berichtet:

    Zitat

    Damit AVG Antiviren-Anwendungen auch weiterhin kostenlos anbieten kann, will der Anbieter künftig Nutzerdaten an Werbetreibende verkaufen.
    AVG kann Nutzerdaten, wie etwa den Browser- und Suchverlauf, an Dritte verkaufen. Das legt die überarbeitete Datenschutzerklärung nahe, die laut AVG am 15. Oktober in Kraft tritt. (Quelle)


    Solltet ihr AVG benutzen, schaut euch die Datenschutzbedingungen sehr genau an (vor allem diesen und diesen Absatz). Für mich wären die völlig inakzeptabel, weil sie wirklich alles abschnorcheln. Zu den Daten gehören mehrere(!) weltweit eindeutige Identifikatoren. Dazu kommen Daten, von denen AVG behauptet, sie identifizierten euch nicht eindeutig. Für jedes einzelne Datum in dieser Gruppe mag das zutreffen, aber die Gesamtheit erlaubt ein umfassendes Profil, das ausreicht, eine Person eindeutig zu identifizieren und massiv zu durchleuchten.


    Das Hauptproblem dabei ist, daß ein Antiviren-Produkt eine extreme Vertrauensstellung hat. Das Ding sieht alles. Sogar die Dinge, die das Betriebssystem nicht zu sehen bekommt.


    Mein Rat: Falls ihr AVG benutzt, sucht euch etwas anderes und lest auch da die Datenschutzbedingungen gründlich durch.

  • Musste einfach sein: da bin ich doch froh um mein Linux-System


    Ich möchte Dir den Spaß nicht verderben, aber Linux schützt Dich nur eingeschränkt. Es gibt auch dafür Malware. Auch Scans durch Shops (Apple, Google, Microsoft) schützen nicht wirklich, gerade gestern ging es durch die Presse, daß Apple gut 20% verseuchte Apps im Store hat. Google hat noch mehr und bei Microsoft hat es wahrscheinlich einfach noch niemand gemerkt.


    Open Source ist natürlich ein gewisser Schutz und das ist auf Linux verbreiteter als auf allen anderen Plattformen. Bringt aber auch nichts, wenn der Code nicht selbst gelesen und kompiliert wird (zumindest durch Menschen, denen Du ganz persönlich vertraust). Und dann ist der Compiler ein Problem, wie das Apple-Beispiel von gestern gerade zeigt. Der einzige wirkliche Vorteil ist, daß durch die offen liegenden Quellen die Wahrscheinlichkeit steigt, daß überhaupt jemand den Code gegenliest. Ich glaube aber nicht, daß irgendein Mensch allen Code liest, den seine Maschinen ausführen, dafür ist es einfach zu viel.

  • Das geht ja gar nicht, bei AVG. Avast scheint etwas harmlsoer zu sein, da wird mehr produktzbezogen gesammelt. Aber da ist die Datenschutzerklärung auch komplett auf Englisch...


    Ich benutze nur den Scanner von Microsoft auf meinem Rechner, weil auch das Betriebssystem von denen ist. Der einzige Vorteil davon ist, daß ich keine zusätzliche Firma involviere, es also nur mit einem potentiellen Feind zu tun habe (Microsoft). Wenn ich externe Programme herunterlade, jage ich sie durch den Scan von Virustotal, der liefert mir die Ergebnisse mehrerer Scanner ohne Zugriff auf mein System zu haben.


    Avast sammelt unter anderem die Browser-Historie und behält sich vor, alle gesammelten Daten an Dritte weiterzugeben und setzt als Gerichtsort den US-Staat Kalifornien. Hurra <X

  • Es ist mir schon bewusst, dass auch ein LINUX-System einen nicht vollständig schützt, aber trotz allem bietet es i.d.R. etwas weniger Angriffsfläche.
    Und ich bin einfach kein Fan von Windows... ist einfach so...

  • Es ist mir schon bewusst, dass auch ein LINUX-System einen nicht vollständig schützt, aber trotz allem bietet es i.d.R. etwas weniger Angriffsfläche.
    Und ich bin einfach kein Fan von Windows... ist einfach so...


    Windows nicht zu mögen ist ein guter Grund, es nicht zu verwenden :) Ich wollte Dich auch nicht davon überzeugen, sondern nur klar machen, daß der einzige vernünftige Schutz Datenhygiene ist. Hier lesen auch Dritte mit, deswegen konnte ich "Linux hilft" nicht ganz unwidersprochen stehen lassen ;)

  • Ganz drum rum kommt man in der Regel ja nicht, weil beruflich hat man fast immer mit Windows zu tun.
    Ich hab übrigens nicht gesagt, dass Linux hilft, sondern dass ich froh bin um mein Linux-System :P *klugscheiss*

  • Ich hab übrigens nicht gesagt, dass Linux hilft, sondern dass ich froh bin um mein Linux-System *klugscheiss*


    *Ohren wasch* :)


    jetzt mal kurz o. T.: Aber das wird mit TTIP bestimmt alles besser...


    Bestimmt. Da muß man sich nicht mehr um unterschiedliche Gerichtsorte kümmern, da gilt dann einfach überall US-amerikanisches Recht.

  • Naja, der große Unterschied ist, wie man an AVG sieht, daß die Firmen sich das hier vom Nutzer genehmigen lassen müssen. Vor staatlichen Akteuren ist sowieso niemand vollständig sicher. Den Staaten kann man es nur schwer machen, während man bei den Firmen wenigstens die Produkte weglassen kann. Immerhin, wenn man auf einige Produkte verzichtet, macht man es den Staaten gleichzeitig schwerer ;)

  • Memo an mich: endlich um PGP kümmern...


    Du bekommst gerne meinen Schlüssel, damit sich Dein Bund nicht so leer anfühlt :)


    Und die Kaffeebecher bekleben wir dann alle mit dem Threema-QRCode, dann weiß jeder, wem der Becher gehört und beim Scannen bekommt man eine Nachricht, daß der Becher begutachtet wurde :) Erste Nachricht an den Begutachter: Mein Schatzzzz!