Zwei Webmailanbieter haben jetzt PGP im Webclient im Angebot: GMX und Web.de (Heise dazu). Wer diese Provider verwendet, sollte das unbedingt nutzen.
Natürlich gibt es Plugins auch für andere Webmail-Provider und Email-Programme. Web.de und GMX machen es nur besonders einfach für die Leute, die sich sonst mit solchen Sachen schwer tun. Wahrscheinlich werden auch andere Provider bald nachziehen und ähnliche Angebote machen. Bis dahin lohnt es sich aber, über ein (weiteres) Email-Konto zu verfügen, das starke Verschlüsselung unterstützt. Schaden kann es jedenfalls nicht
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1. PGP macht Spaß Diesen kleinen, boshaften Spaß, den man nur bekommt, wenn man jemandem ein Schnippchen schlägt. Niemand kann mitlesen, auch nicht die NSA. Geht doch niemanden etwas an, ob ihr euch mit Tante Berta zum Kaffee verabredet oder mit eurem Arzt über eure Medikamente redet.
2. PGP ist der Umschlag für die Postkarte, mit der ihr diese Sachen sonst schickt.
3. PGP ist euer Beitrag gegen die globale Überwachung. Je mehr Leute PGP benutzen, desto teurer und schwieriger wird es, den Mailverkehr zu überwachen.
4. PGP schützt euch vor Viren und ähnlichem Dreck. Spammer benutzen kein PGP, weil die Verschlüsselung in großem Maßstab zuviel Rechenzeit (und damit Geld) kostet und die Schlüssel erst beschafft werden müssen. Sie können auch niemals als Absender unterschreiben, denn das kann nur der Besitzer eines Schlüssels: Wenn Tante Berta unterschreibt, ist die Mail garantiert von Tante Berta.
5. Mit PGP könnt ihr eure Kommunikationspartner schützen: Siehe 4.
6. PGP schützt eure Arbeitgeber und Kunden: Nur ein Volltrottel schickt Angebote oder andere Firmeninterna über ungeschützte Email. Da kann er das Zeug gleich der Konkurrenz geben.