e-book-spende?

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  • Ich möchte in meinen Urlaub 2 Schmöker per e-book mitnehmen. Da das Ausleihen zu einem bestimmten Datum extrem schwierig wird, ( hab mir in der onleihe schon was ausgesucht, was zu dem Datum fällig gewesen wäre und jetzt ist es schon da ), würde ich mir gerne was kaufen. Ich lese alle Bücher nur einmal.


    Meine Frage : Kann ich meiner Heimatbibliothek das Geld spenden und sie kaufen die Wunschbücher und geben sie mir zum Urlaubstermin frei ? Ist das technisch möglich? Darf man überhaupt Bücher spenden?


    Gruß


    Südwind

  • Deine Heimatbibliothek freut sich sicher über die Spende, aber Deinen Wunsch werden sie vermutlich nicht erfüllen können. Trotzdem finde ich Deine Idee prima. Ich bin sicher, jeder Onleihe-Nutzer ist Dir allein für den Gedanken dankbar :)


    Deine Idee scheitert aber leider am DRM. Soweit ich weiß, schließt der Lizenzvertrag (eBooks werden nicht verkauft) eine Weitergabe aus. Als Endverbraucher bekommst Du eine andere Lizenz als die Onleihe. Außerdem wäre das Buch auf Dich codiert und ohne Löschen der Verschlüsselung (was Vertragsbruch wäre) nicht übertragbar.


    Davon abgesehen wäre es sicherlich ein extremer Aufwand, mit einem manuellen Eingriff Deinen Wunschtermin für die Bücher zu realisieren. Normalerweise werden, wenn neue Exemplare hinzukommen, die Vormerker trotzdem der Reihe nach abgearbeitet. Deswegen hast Du Deine vorgemerkten Bücher auch früher bekommen :)


    Hast Du nicht eine Chance, im Urlaub auf die Onleihe zuzugreifen? Je nach Urlaubsort könntest Du vielleicht ein Cafe mit Zugang finden. Wichtig ist nur, daß Du mit Deinem eigenen Gerät ausleihst, ein Internetcafe mit einem gemieteten Rechner genügt leider nicht.

  • Danke für deine Antwort. Ich habe leider von DRM , Verschlüsselung und Lizensvertrag keine Ahnung, ich habe einfach nur logisch gedacht. Am Urlaubsort habe ich sicher eine Internetverbindung aber die Bücher, die mich interessieren, sind nicht einfach so frei. So kaufe ich halt ein Buch das nur einmal gelesen wird und dann hängts in irgendeiner leitung.


    Aber vielleicht lässt sich da technisch mal was ändern.


    liebe grüße


    Südwind

  • Rechtlich hätte ich ja keine Bedenken gehabt :


    ich hätte der Bibliothek Geld gegeben, die hätten ganz normal mein Wunsch- e-book gekauft und ich hätte es dann zu meinem Wunschtermin bekommen. Das ist doch nichts anderes, wie wenn ich unserer Bibliothek Geld für ein Buch schenke , sie kaufen es und ich darf es dann zu einem Zeitpunkt lesen. Oder sehe ich das ganz falsch?

  • Wenn Du es so herum machst, geht zumindest die Buchspende, denn dann erwirbt ja die DiViBib die Lizenz. *grübel* Oder auch nicht. eLibrarian oder eReader zur Hülf! Wer genau kauft eigentlich die Lizenzen und wer hält sie dann formal betrachtet?


    Dabei bleibt aber die Schwierigkeit, in den Ausleihprozeß einzugreifen :( Das ist ziemlich sicher keine triviale Sache.


    Mir fällt noch eine andere Hürde ein. Manche Verlage weigern sich schlicht, mit der Onleihe zusammenzuarbeiten. Das könnte bedeuten, daß Dein Wunschbuch gar nicht erworben werden kann.

  • habe Dir eben eine Mail geschickt. Hoffe sie kommt an?

  • Rechtlich hätte ich ja keine Bedenken gehabt


    Die rechtlichen Probleme entstehen auf der Onleihe Seite.
    Wie Annanymous schon schrieb, erlauben nicht alle Verlage, dass alle Bücher verliehen werden dürfen.
    Somit haben die Bibliotheken nur eine eingeschränkte Auswahl bei der Neubeschaffung.
    Das gilt nicht für gedruckte Bücher, aber für digitale.


    Wenn sich mehrere Büchereien zu einem Verbund zusammenschließen, dann wird ein Gremium bestimmt, gewählt oder vergleichbares, welches entscheidet welche Bücher von den Spenden und dem Budget angeschafft werden sollen.
    Hier ist die Frage wie sehr man die Entscheidung durch eine gebundene Spende beeinflussen kann oder darf.
    Ich kann mir vorstellen, dass man eine Spende an die Onleihe binden kann, aber nicht an ein bestimmtes Buch.


    Sollte ein Buch tatsächlich von deiner Spende angeschafft werden können, dann dürftest du eigentlich nicht bevorzugt behandelt werden.
    Eine Spende ist uneigennützig. Außerdem ist die Bibliothek eine öffentliche Einrichtung und somit käme die Gefahr der Bestechung oder der Unterstellung dieser auf.
    Die Vormerkerliste müsste weiter ablaufen wie sie ist.


    Bei einem gedrucktem Buch wäre es einfacher. Du kaufst es, liest es und erst dann spendest du es.
    Dieser Weg ist bei einem digitalem Buch nicht möglich, denn du würdest nur ein nicht übertragbares Nutzungsrecht erwerben.