In Punkto Kinder sehe ich da noch einen großen Nachholbedarf der Onleihe. Auf der einen Seiten finde ich es gut, wenn Kinder ihr eigenes Konto haben, ohne mitmischen der Eltern und gleichzeitig müssen die Kids ja auch nicht wissen was die Eltern leihen. Aber es ist doch ungeschickt, dass auch Kinder Erwachsenenzeugs ausleihen können...
Als Kind hatte ich meinen eigenen Ausweis und durfte alles ausleihen, auch "Erwachsenen-"Bücher oder Fachbücher. Allerdings hatte ich auch Eltern, keine Helikopter. Zensur gab es daheim auch nicht. Ich wußte auch immer, was meine Eltern lasen, denn schließlich lagen die Bücher auf dem Nachttisch
Wenn ich sehe, wie manche Eltern heute den Stoff zensieren, wird mir Angst. Wie sollen die Frischlinge denn so etwas über das Leben, Medienkritik oder Autorenkontext lernen? Natürlich muß man einem Kind auch mal etwas erklären, aber das ist doch besser, als sie von allem fern zu halten. Bücher sind ja auch keine Wohlfühl-Konsumgüter, sondern sollen den Verstand anspornen. Wenn sie alt genug sind für die Fragen, sind sie auch alt genug für die Antworten.
Falls die Eltern allerdings nur wissen möchten, was das Kind liest, um mitreden und -diskutieren zu können, finde ich das gut. Solange, wie gesagt, keine Kontrolle oder Zensur daraus wird.