Threadmäander aus Titel in ADE

onleihe:hilfe
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  • Ich rutsche aus diesem Thread mal hier rüber, denn jetzt geht's weg vom Titelfeld. Aber wie immer habe ich noch tausend weitere Fragen ;)


    Im
    Rudel unter Zivilisten wurden wir allerdings auch schon für seltsame
    Außerirdische gehalten, die eine unverständliche Sprache
    sprechen.


    Heh. Dann hör mal meine Peergroup. Und wunder' Dich nicht, wenn zwischendurch C++, Elbisch oder Klingonisch reinrutschen ;)


    Vom
    Gefühl her ist es bei mir schon eher Autor-Titel-Signatur. Weil der
    Autor (häufig, bei Romanen fast immer) an erster Stelle in der
    Titelaufnahme steht, und auch den Standort der materiellen Bücher
    bestimmt, vermutlich.
    Meine Vermutungen gehen mehr vom materiellen Buchbestand aus. Mit dem ich überwiegend arbeite.


    Ich
    denke, das wird bei den meisten Bibliothekaren so sein :) Warum sollte
    man ein System ändern, das in Jahrhunderten entwickelt wurde und sich bewährt hat.


    Was passiert eigentlich mit Autoren, die in mehrere Felder reinpassen? Bertrand Russell hat ja zB über Mathematik, Gesellschaftswissenschaften und Philosophie geschrieben.

  • Die verschiedenen Bücher können sich auf verschiedene Gruppen verteilen. Da denken wir dann mehr themenbezogen.
    Was nicht für alle Besucher logisch ist, die dann zu zwei oder drei Standorten pilgern müssen ...


    Bei einzelnen Büchern, die in verschiedene Gruppen passen, aber nur ein Mal vorhanden sind, wird der Alternativ-Standort mit aufgenommen, so dass sie bei einer Recherche auch zu diesem Gebiet zu ermitteln sind.
    Auf die Idee kommt aber außer Bibliothekarinnen auch kaum jemand. :)

    Heh. Dann hör mal meine Peergroup. Und wunder' Dich nicht, wenn zwischendurch C++, Elbisch oder Klingonisch reinrutschen


    :D Glaub ich gern.
    Deswegen bin ich auch dankbar für die Fähigkeit, das bei Bedarf auch laientauglich zu übersetzen. Was zugegebenermaßen schwierig ist.

  • Auf die Idee kommt aber außer Bibliothekarinnen auch kaum jemand.


    Deswegen bin ich froh, daß es Bibliothekarier (soll geschlechtsneutral sein, klingt aber irgendwie nach Aliens ;) ) gibt. Ich habe mir schon einen Wolf gesucht, bis irgendwann eine Bibliothekarin Mitleid hatte.


    Deswegen bin ich auch dankbar für die Fähigkeit, das bei Bedarf auch laientauglich zu übersetzen. Was zugegebenermaßen schwierig ist.


    Mir schwirrt der Kopf, wenn ich versuche, Katalogsysteme zu begreifen. Datenbanken sind wahrscheinlich nicht so viel anders, aber wir haben so bequeme Dinge wie SQL für etwas, das Bibliothekare im Kopf machen. Kein Wunder, wenn Dich Nutzer mit diesem langsamen Augenaufschlag ansehen :)

  • Das was Bibliothekare im Kopf machen, ist selbst für Bibliothekare oft nicht so einfach zu verstehen unsere Kunst ist es dann, es dem Kunden verständlich zu vermitteln


    *Schielaugen* Und jetzt nochmal für Nur-Leser? Oder rufe ich gleich einen Neurologen zur Hilfe? :D

  • Deswegen bin ich froh, daß es Bibliothekarier (soll geschlechtsneutral sein, klingt aber irgendwie nach Aliens ) gibt. Ich habe mir schon einen Wolf gesucht, bis irgendwann eine Bibliothekarin Mitleid hatte.


    Mir geht es in Buchhandlungen ähnlich, weil ich deren Sortierprinzip nur sehr begrenzt durchschaue, und es doch sehr verschieden ist von dem, was auf dem Planeten Bibliothekarien üblich ist.
    Von Läden mit exotischerem Angebot ganz zu schweigen. In denen wäre ich ohne Hilfe verloren.


    Mir schwirrt der Kopf, wenn ich versuche, Katalogsysteme zu begreifen. Datenbanken sind wahrscheinlich nicht so viel anders, aber wir haben so bequeme Dinge wie SQL für etwas, das Bibliothekare im Kopf machen.


    Nur mit Glück reicht der eigene Kopf. Meistens müssen wir selbst spicken. :rolleyes:
    Weil trotz grundsätzlich logischer Struktur bei manchen Büchern nicht abzusehen ist, wohin sie gepackt worden sind. Viele Regeln, und auch viele Ausnahmen, und jede Bibliothek sortiert sich wieder etwas anders ...


    Kein Wunder, wenn Dich Nutzer mit diesem langsamen Augenaufschlag ansehen


    Ich gestehe, wenn ein verschollen geglaubtes Buch doch noch zu finden ist, freu ich mich gern mit. Ist immer ein Lichtblick. :)

  • Hoffnungslos


    Och ;) So doof, daß ich einen Neurologen nicht verstehe, bin ich auch nicht :) Es dauert nur ein bißchen.


    Mir geht es in Buchhandlungen ähnlich, weil ich deren Sortierprinzip nur sehr begrenzt durchschaue, und es doch sehr verschieden ist von dem, was auf dem Planeten Bibliothekarien üblich ist.


    Yep. Ich gehe inzwischen gar nicht mehr gerne in Buchläden, weil ich nichts finde, was mich spontan anspricht. Ich meine, niemand bekommt mich ohne Zwang in die Abteilung "Frauenbücher", aber genau da stand die Schwerttänzer-Reihe, die ich gesucht hatte. Und was ein Bestimmungsbuch über Wildpflanzen bei den Esoterik-Büchern zu suchen hatte, werde ich auch nie verstehen. Meine Güte, war das peinlich, da hinzugehen und auch noch ein Buch mit rauszunehmen.


    Von Läden mit exotischerem Angebot ganz zu schweigen. In denen wäre ich ohne Hilfe verloren.


    Möchte ich wissen, was das "exotischere Angebot" beinhaltet?

  • Ich dachte daran, dass der Neurologe herausbekommen soll, was in den Köpfen der Bibliothekare vorgeht


    Ach so. Dann, ja. *duckundwech*


    Das ist übrigens das, was ich zum Ausdruck bringen wollte. Es gibt Regeln. Es gibt auf der anderen Seite aber auch ungemein viele Ausnahmen und zudem machen noch viele, was sie wollen...


    Hast Du mal ein Beispiel für mich?

  • Möchte ich wissen, was das "exotischere Angebot" beinhaltet?


    Alles, womit ich nicht selbst ein wenig fachkundig bin. Schuhe oder der Baumarkt.
    Auch manche Zutaten zum Kochen finden sich nicht immer dort, wo meine Logik sie erwarten würde. :D
    Im Prinzip ein wenig Ahnung zu haben, wie es funktionieren könnte, hilft aber auch nicht immer. Unter Esoterik hätte ich ein Bestimmungsbuch über Wildpflanzen garantiert nicht vermutet.


    Das ist übrigens das, was ich zum Ausdruck bringen wollte. Es gibt Regeln. Es gibt auf der anderen Seite aber auch ungemein viele Ausnahmen und zudem machen noch viele, was sie wollen...


    Du warst schneller und prägnanter. :)


    Was wir zur Aufklärung vermutlich brauchen würden, ist ein Neurologe mit Bibliothekserfahrung. :whistling:

  • Ein Beispiel aus dem Regal:


    Elizabeth George - bei uns stehen einige Bücher bei den Krimis. Andere haben als Interessenkreis Psychothriller bekommen, die stehen dann woanders. Dafür mag es inhaltlich gute Gründe geben. Hilfreich beim Finden ist es eher nicht. :/

  • Oh, Mist. Jetzt habe ich ein Durcheinander veranstaltet :( Entschuldigt bitte! Und editieren kann ich nicht. Also nochmal.


    Alles, womit ich nicht selbst ein wenig fachkundig bin. Schuhe oder der Baumarkt.
    Auch manche Zutaten zum Kochen finden sich nicht immer dort, wo meine Logik sie erwarten würde.


    Ich bin beruhigt :)


    Im Prinzip ein wenig Ahnung zu haben, wie es funktionieren könnte, hilft aber auch nicht immer. Unter Esoterik hätte ich ein Bestimmungsbuch über Wildpflanzen garantiert nicht vermutet.



    Ja, wenn Bibliothekare einen Baumarkt einrichteten, wären die Badewannen unter Philosophie einsortiert ;)

  • Ja, wenn Bibliothekare einen Baumarkt einrichteten, wären die Badewannen unter Philosophie einsortiert


    Na ganz so schlimm sind wir auch wieder nicht. =O
    Es gibt Dinge die sind schwer zu verstehen als Laie und es gibt Sachen die sind schwer irgendwo einzuordnen weil es irgendwie nirgends richtig dazu gehört... dann braucht man eine ganze Menge Bauchgefühl, wo es andere Menschen suchen würden. Man kann ein Buch halt nur an 1 Standort stellen...

  • Na ganz so schlimm sind wir auch wieder nicht.


    Natürlich nicht. Das war eine Anspielung auf Pratchett :)


    Es gibt Dinge die sind schwer zu verstehen als Laie und es gibt Sachen die sind schwer irgendwo einzuordnen weil es irgendwie nirgends richtig dazu gehört... dann braucht man eine ganze Menge Bauchgefühl, wo es andere Menschen suchen würden. Man kann ein Buch halt nur an 1 Standort stellen...


    Ich habe mal ein Buch über Schmiedetechniken des späten 18ten Jahrhunderts gesucht. Gefunden hat es eine Bibliothekarin für mich unter Architektur des frühen 19ten Jahrhunderts. Im Nachhinein fand ich das nicht unlogisch, weil ein großer Teil des Inhalts Zeichnungen von Geländern und Gittern war. Aber das Thema war die Herstellung und der Vergleich verschiedener Techniken, die Schmiede zur Lösung ähnlicher Probleme angewandt hatten.


    Mein Schluß daraus war, daß man manchmal als Suchende wie ein Bibliothekar denken muß und nicht zu viel Fachwissen einfließen lassen darf ;) Woher sollten die Bibliothekare auch bei jedem Buch wissen, worum es geht oder gar Details des Inhalts wissen? Wir haben uns dann gemeinsam ein paar mehr Schlagworte einfallen lassen, so daß das Buch in Zukunft schneller auftauchen wird :)

  • Ich bin als Bibliothekarin schon bemüht möglichst viele sinnvolle Schlagwörter für ein Buch zu vergeben. Aber je nachdem trifft mans nicht immer zu 100%. Und eben gibts Bücher die könnten unter Kunst/Architektur stehen und auch unter Basteln oder so. Oder Kunstreiseführer kann man zu Geographie oder Kunst stellen... da muss man dann eben eine Entscheidung treffen. Das kann manchmal ganz schön knifflig sein...

  • Hast Du mal ein Beispiel für mich?


    Ich will mal anders ansetzen, als meine Kollegen/innen, auch wenn das alles, was sie geschrieben haben, vollkommen richtig ist ;)


    Ich gehe mal direkt zu den "richtigen" Regeln ;) Ich meinte ich nämlich nicht das Systematisieren vom Bestand, denn da kommt es in der Tat schon häufiger vor, dass einem das Bauchgefühl beim Einordnen in die Systematik behilflich ist ;)


    Ich meine Regeln, wie die Allgemeine Systematik für Öffentliche Bibliotheken (ASB), nach der ein Großteil der Öffentlichen Bibliotheken ihren Sachbuchbestand systematisiert und aufstellt. Dennoch machen die meisten Bibliotheken auch Ausnahmen zur ASB, sprich sie Erweitern die Systematik an der einen oder anderen Stelle, indem sie eine Systemstelle hinzufügen. Der Nutzer vor Ort merkt das nicht ;)
    Genauso sieht es mit unserem Regelwerk zur Katalogisierung aus (RAK). Auch hier erfassen die meisten Öffentlichen Bibliotheken schon grundsätzlich nach diesen Regeln, sehen viele Dinge, wie z.B. bei hierarchischen Werke das ganze nicht zu eng und erfassen so, dass der Nutzer die Medien einfacher findet. Finde ich grundsätzlich gut, da wir durch die Kataloge inzwischen unendlich viele und gute Suchmöglichkeiten haben; zu Zeiten der Katalogkarten wäre das allerdings "tödlich" gewesen.

  • Ich meine Regeln, wie die Allgemeine Systematik für Öffentliche Bibliotheken (ASB), nach der ein Großteil der Öffentlichen Bibliotheken ihren Sachbuchbestand systematisiert und aufstellt. Dennoch machen die meisten Bibliotheken auch Ausnahmen zur ASB, sprich sie Erweitern die Systematik an der einen oder anderen Stelle, indem sie eine Systemstelle hinzufügen. Der Nutzer vor Ort merkt das nicht


    Gibt es eine Eselsbrücke, wie man sich die Kategorien merkt? Das Beispiel in der Wikipedia nennt:


    Warum, zB, bekommt Emp 8 ausgerechnet eine 8? Warum ausgerechnet ein p ab 1815? Eigentlich dürfte es vorher doch dar keine "deutsche" Geschichte geben und wenn dann müßte man wahrscheinlich bei der Hanse anfangen, nicht ausgerechnet beim Wiener Kongreß. Selbst 1848 ergäbe mehr Sinn, oder 1870.


    Bekommen historische Romane eine Querverschlagwortung? Das erschiene mir sinnvoll, für den Fall, daß sich ein Leser über die Realität informieren möchte.


    Genauso sieht es mit unserem Regelwerk zur Katalogisierung aus (RAK). Auch hier erfassen die meisten Öffentlichen Bibliotheken schon grundsätzlich nach diesen Regeln, sehen viele Dinge, wie z.B. bei hierarchischen Werke das ganze nicht zu eng und erfassen so, dass der Nutzer die Medien einfacher findet. Finde ich grundsätzlich gut, da wir durch die Kataloge inzwischen unendlich viele und gute Suchmöglichkeiten haben; zu Zeiten der Katalogkarten wäre das allerdings "tödlich" gewesen.


    Wo landen denn nach dem RAK die Hörbücher? Das sind ja "Materialien, die keine Bücher sind" (Wikipedia), aber eigentlich doch.


    Jetzt habe ich noch mehr Schielaugen ;)