Urghs :(

onleihe:hilfe
Aktuelle Meldungen finden Sie stets auf der :hilfeseite für die Onleihe.

  • lesen.net, via OVH-Blog: "E-Books hinter Gittern"

    Zitat

    Das [sic] ein eBook Reader die Sicherheit oder Ordnung einer Gefängnisanstalt gefährdet ist ziemlich unwahrscheinlich, immerhin lässt sich mit den ebenfalls erlaubten TV- und Radiogeräten wohl mehr Unfug anstellen als mit beispielsweise einem Kindle. Allerdings kann man durch einen eBook Reader durchaus das Ziel der Inhaftierung gefährdet sehen. Nicht etwa durch die Lektüre von eBooks selbst wie auf den ersten Blick vermutet werden könnte, sondern aus dem selben Grund, aus dem auch Mobiltelefone und private Computer für Gefangene verboten sind. [...]
    Hier sind der kriminellen Fantasie eigentlich keine Grenzen gesetzt. Denkbar wäre Grüße an die Großmutter zu ihrem Geburtstag oder Liebesschwüre an Geliebte. Es geht aber auch weniger harmlos. Wo ließe sich zum Beispiel der Mordauftrag an einer ungeliebten Person besser verstecken als in der Rezension eines Buches? (Quelle)


    Hier geht wohl weniger dem Strafgefangenen als dem Autor des Textes die Phantasie durch. Mit dem gleichen Argument könnte man Gespräche zwischen Strafgefangenen und Besuchern, Anwälte eingeschlossen, verbieten.


    Die Kommentare sind noch viel ätzender. In Deutschland ist das explizite Ziel des Strafvollzugs die Resozialisierung. Weder der Autor noch die große Mehrheit der Kommentarschreiber scheinen da auf dem Boden des Rechtsstaates zu stehen. Nur einem fällt das Offensichtliche ein: Daß man ein WLAN absichern und die Zugriffe nach außen durchaus beschränken kann.


    Ich fände es prima, wenn durch die Onleihe den Gefangenen Deutschlands ein Stück der Realität "draußen" offen stünde. Aktuelle Bücher statt abgelegter, denn Bücher sind nicht nur Eskapismus, sondern in ihnen findet ein Teil der Auseinandersetzung der Gesellschaft mit der Welt statt.