Bericht: Urheberrecht: Bibliotheken und Verleger streiten über E-Book-Verleih

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  • Zitat

    Zitat von Ingo


    Und ob man als Bibliothek dann da mitmacht und die eBooks trotzdem
    kauft, bleibt einem selbst überlassen; es gibt ja auch genügend andere
    Verlage in der Onleihe und mehr eBooks als man als einzelne Bibliothek
    kaufen kann. ;)

    Das stimmt. Nur haben die Leser wohl auch ihre Vorlieben. Das könnte leicht dazu führen, dass nachher nur eBooks in der Onleihe verfügbar sind, die relativ wenige Leute lesen möchten und die potentielle Bestleiher außen vor bleiben. Oder dass eben teuere eBooks gekauft werden, aber das Budget dann nur für eine geringe Auswahl reicht. :(

  • Naja, so weit würde ich nicht gehen. Da es im Moment keine Pflicht gibt, seine eBooks der Onleihe (oder ähnlichen Anbietern) zur Verfügung zu stellen, kann jeder Verlag selbst darüber entscheiden.


    Das ist der aktuelle Status. Aber da muß es ja nicht bleiben, wenn der Allgemeinheit anders besser gedient wäre :) Ich persönlich finde, daß eine Gleichstellung von e- und oBooks angebracht wäre. Das mag den Verlagen nicht gefallen, aber das muß es ja auch nicht :)


    Und da viele Verlage offenbar Angst davor haben, dass durch diese Angebote Leser ihre eBooks gar nicht mehr kaufen, sondern nur noch leihen (und dann evtl. illegal weitergeben oder was-auch-immer), versuchen manche sich direkt beim Kauf durch die Bibliothek dafür entschädigen zu lassen. Klar nutzt der Verlag damit seine Position aus, aber (so blöd das klingt, ich persönlich finde das auch alles andere als toll) - er kann und darf es eben.
    Und ob man als Bibliothek dann da mitmacht und die eBooks trotzdem kauft, bleibt einem selbst überlassen; es gibt ja auch genügend andere Verlage in der Onleihe und mehr eBooks als man als einzelne Bibliothek kaufen kann. ;)


    Ich kann die Verlage ja verstehen. Sie sind nicht dazu geschaffen worden, der Allgemeinheit zu dienen, sondern sollen finanzielle Interessen einer Gruppe bedienen, von der die Autoren ein Teil sind. Das ist ok und ihre Wünsche sind da nur konsequent.


    eBooks anders zu behandeln als oBooks finde ich aber unlogisch. Zumal eBooks in der Regel oBooks in einem anderen Format sind und nicht völlig eigenständige Publikationen.


    Die Unterstellung, daß Onleihe-Nutzer illegal handeln finde ich auch ein überzogen. Sogar beleidigend. Ich habe nur kurz mal recherchiert, aber ich habe das Gefühl (nb: keine belastbare Statistik), daß die meisten Bücher auf einschlägigen Portalen von Leuten hochgeladen werden, die das Original gekauft haben. Über deren Motivation oder die Existenzberechtigung dieser Portale mag ich gar nicht spekulieren, aber es erschließt sich mir nicht, warum wir Onleihe-Nutzer die Verlage dafür durch höhere Preise entschädigen sollten.


    Was das "Mitmachen" angeht, schließe ich mich meisje an.


    Aber Bibliotheken gibt es, weil wir als Gesellschaft dem Individuum eine kulturelle und intellektuelle Teilhabe unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten schaffen wollen. Dafür zahlen wir Steuern, Bibliotheksgebühren und Spenden, je nach persönlichen Möglichkeiten; Geld, das die Bibliotheken bei den Verlagen lassen.Die technischen Möglichkeiten haben das eBook und die Onleihe möglich gemacht. Damit erstreckt sich die Teilhabe auf mehr Bürger als vorher. Prima :) Wenn aber die Büchereien von den Verlagen abgeschnitten und damit Teile der Gesellschaft (Landbevölkerung, zB) ausgeschlossen werden können, dann sollte der Staat nachregeln.