Beiträge von EmmaHerwegh

onleihe:hilfe
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    Dazu kommt noch: sind alle Medien in unbegrenzter Anzahl verfügbar, wird sicher auch vieles ausgeliehen, was dann gar nicht genutzt wird - eben weil es da ist und nichts kostet. Bezahlt werden muss es aber bei einer Zahlung pro Download trotzdem.


    Das stimmt allerdings, obwohl ich also auch nicht immer alles lese, dass ich ausleihe, egal ob physisch oder als ebook...
    aber bei den physischen Büchern erhöht das dann einfach die Ausleihzahlen. :)

    Ich verstehe natürlich deine Einwände, mein Budget ist sehr knapp und ich jongliere alle zwei Wochen beim Einkauf für meine ekbl um enigermassen alle Bedürfnisse abzudecken. Und die Hälfte bis manchmal zwei Drittel gehen für Doppelexemplare bei hohen Vormerkzahlen drauf. Aber ich finde halt grundsätzlich, dass ein ebook als "nicht verfügbar" gekennzeichnet wird, zeigt, dass die e-bibliothek nach dem Vorbild der physischen Bibliothek geschaffen wurde und nicht angepasst wurde an den technischen Fortschritt... Ich hab selber keine Lösung parat, aber jammern auf hohem Niveau wird ja noch erlaubt sein! ;)

    Entweder kannst du eAudios über den Browser im PC streamen (mit ständiger Internet Verbindung) oder über App auf einem Tablet oder Smartphone anhören (momentan auch noch als stream). Angekündigt ist, dass per App die Hörbücher ab einem späteren Zeitpunkt auch offline abgespielt werden können... :thumbup: Ich überleg mir jetzt ernsthaft ein Smartphone anzuschaffen, wenn dann mal alles reibungslos klappt. Vermutlich schenk ich mir eins zu Weihnachten... ^^


    Also nein, kein DRM mehr... siehe hier!

    Guten Morgen Savanna


    Wie meinst du das? Was hat das mit dem Vormerken zu tun? Meinst du denselben Titel? Generell kannst du so viele Titel ausleihen und auf den Reader herunterladen, wie deine Onleihe dir zugesteht. Wenn dein Konto voll ist und du einen Vormerker zugeteilt bekommst, kannst du den trotzdem noch zusätzlich ausleihen...


    Wenn du den Titel vorzeitig zurück gibst, kannst du ihn im Reader ja nicht mehr öffnen, also macht es Sinn, Bücher die du zurückgegeben oder bereits beendet hast vom Gerät zu löschen. Allerdings macht auf den Smartphones und Tablets im Moment die Cloud Probleme, gelöschte Bücher tauchen geisterhaft wieder auf... 8|

    Macht nichts!!! ;) Du gibts trotzdem super input...


    Naja, 40% Marge ist gerade so an der Grenze in der Schweiz, mit den Kosten für die Miete und die Löhne kann ein Buchladen geradeso überleben (und die Löhne sind echt schlecht, ich habe bis letzten Sommer im Buchhandel gearbeitet). Die meisten müssen auch nonbooks ins Sortiment nehmen wegen besseren Margen damit sie in den schwarzen Zahlen bleiben. Gegenüber dem Handel sonst sind 40% nichts, Kleiderläden z.B. haben Margen von bis zu 400%! (Aber davon hat der Hersteller meistens nur ein paar Rappen/Cents...) X(


    Klar sind die Herstellungskosten ein bisschen tiefer bei ebooks aber die meisten Bücher werden heute ja sowohl als auch hergestellt und dann kostet das Layout für das ebook nochmal zusätzlich. Aber ich will nicht sagen, dass diese Rechnung genau so stimmt, aber in den Verlagen, die ich kenne (ca. 10 bis 25 Mitarbeiter), gibts also keine Manager! :P


    Ja, ich weiss, dass seit jeder sein Buch als ebook vertreiben kann Hinz und Kunz uns an ihrem Scheiss teilhaben lassen wollen und das ist nicht meine Lektüre, aber vielleicht entwickelt sich so der eine oder andere kleine Verlag mit toller Literatur abseits dem Mainstream. Es könnte eine Chance sein, auch wenn ich dir aktuell kein Beispiel nennen kann!


    So, ich geh mal baden! ;) Schönen Sonntag Anna(?)! ^^

    Ja, die Gesetzeslage in der Schweiz ist nicht genau gleich wie in Deutschland glaube ich... müsste mir das mal genauer anschauen. Aber ich finde es toll, mich mit deutschen und österreichischen Onleihe Bibliothekaren auszutauschen! :D

    Verkauspreis eines Buches setzt sich zusammen aus:
    - MwSt. 2.4%
    - Sortimentsrabatt: 40.00% => das ist die Marge der Buchhändler, also Verkauspreis minus Marge gleich Einkaufspreis
    - Zwischenhandel: 10.00% => geht an den Lieferant der Buchläden, z.B AVA, oder BZ (Schweizer Buchzentrum) (inkl. Lagerkosten)
    - Autorenhonorar: 10.00%
    - Verlagsanteil: 5%
    - Gemeinkosten: 20-25% => Lektorat (mit und ohne Autor...), Layout, Grafik, Covergestaltung, Werbekosten, etc.
    - Herstellungskosten: 10-15% => Druck und Transport zum Zwischenhandel


    Es bleiben wirklich nur die 5% als Gewinn übrig nach dieser Rechnung und auch nur dann, wenn alle Exemplare einer Auflage verkauft werden! Buchläden können die Bücher bei Nichtverkauf bis ein Jahr nach dem Einkauf zurückgeben, dann gibts auch kein Geld für den Verlag. D.h. der Verlag muss zuerst investieren (diese 45% x die Anzahl Bücher. Je grösser die Auflage, desto günstiger natürlich der Preis pro Buch, aber bei Schweizer Literatur spricht man teilweise bei 2000 Exemplaren schon von einer grossen Auflage... ;) ) und das Buch fertig herstellen und wenn dann nicht genügend Exemplare verkauft werden, macht er minus. Deshalb auch die Quersubventionierung im Verlagsprogramm. Ein Harry Potter hat bei Carlsen hunderte nicht so gut verkaufte Bücher subventioniert! ;) Und zum Beispiel Bilderbücher und Bildbände sind extrem viel teurer in der Herstellung und wegen dem Material und der Farbe und den Lizenz Kosten für Fotos. Der Verleger vom Haupt Verlag (Familienunternehmen in der dritten Generation, wunderschöne Sachbücher, musst du dir mal anschauen! :) ) hat gesagt: "Als Verleger muss man ein bibliophiler Idealist sein, als Kapitalist ist man da in der falschen Branche."


    Aber du hast absolut recht, es wird soooo viel kompletter Schwachsinn angeboten, aber wenn noch mehr Verläge sterben (wie zum Beispiel der mare Verlag... und der hat so wunderschöne Bücher und war schon zweimal praktisch pleite! ;( ), wird von den kommerziellen grossen Verlagen nur noch Mainstream gedruckt. Oder sie werden von Random House geschluckt...


    Aber vielleicht gibt es mit den ebooks ja einen neuen Verlagstrend irgendwann! Schliesslich kann mit Open Office jeder seine Texte in epub umwandeln... nicht dass ich jeden Scheiss von jedem Möchtegern als ebook haben will, aber es kann auch eine Chance sein, gute Literatur günstiger zu produzieren, ohne die Lagerkosten im Zwischenhandel und das Risiko von Einbussen wegen nicht verkaufter Exemplare in Kauf nehmen zu müssen.


    Mal sehen! Ich geb die Hoffnung nicht auf und manchmal findet man ja noch wirklich gute Bücher zwischen all dem literarischen Erbrochenem. ;)

    Also ich bin da sehr gelassen. Ich lese/höre im Jahr für einen Kaufwert von mehr als 1000€ und zahle bei meiner Bücherei nicht einen Euro Gebühr. Da sehe ich dann doch wesentlich mehr nach als wenn ich kräftig zur Kasse gebeten würde und keinen Gegenwert kriege


    Da hast du auch recht! ^^


    Ich hoffe sehr, dass die gesetzliche Grundlage für Bibliotheken auch in der Zukunft erhalten bleibt, jetzt wo überall über eine Verschärfung der Urheberrechte gefordert wird! Urheberrechtschutz ist schon wichtig, aber Bibliotheken sind (in der Schweiz) nun mal in einer Grauzone aber ich sehe das als Grundrecht für alle, dass man sich Bücher günstig leihen kann. :)

    Ich meine das System der Onleihe, also divibib...


    Und bei den Verlagen habe ich in der Buchhändlerschule gelernt, dass nur ab einem bestimmten Absatz ein Verlag Gewinn macht mit einem Buch, d.h. ein verlag subventioniert mit Bestsellern ein breiteres Verlagsprogramm. Hier in der Schweiz sind die Verlage nicht gerade gut dran mit ein paar Ausnahmen, aber die Buchhandlungen kämpfen ja auch alle. Bücher sind nun mal nicht für alle Menschen überlebenswichtig. =O


    Ich hab hier mal eine Kostenaufstellung für ein Buch aufgelistet, die sie uns in der Schule abgegeben haben (2012):
    Verkauspreis eines Buches setzt sich zusammen:
    MwSt. 2.4%
    Sortimentsrabatt: 40.00%
    Zwischenhandel: 10.00%
    Autorenhonorar: 10.00%
    Verlagsanteil: 5%
    Gemeinkosten: 20-25%
    Herstellungskosten: 10-15%


    Ich finde, für den Verlag bleibt da nicht so viel übrig, auch wenn Herstellungs- und Transportkosten wegfallen, die meisten Verlage lassen ja mittlerweile in China drucken und dann verschiffen, um die Kosten zu reduzieren. Meiner Meinung müssen wir genug zahlen, um ein breites Angebot an Büchern zur Auswahl zu haben, aber bei den Preisen bei ebooks komme ich mir schon abgezockt vor.

    1 Euro pro Ausleihe scheint mir auch nicht gerechtfertigt! Das ist wahnsinnig teuer....


    Da bin ich ehrlich gesagt überfragt und ich frage mich auch, ob man das System jetzt noch umstellen könnte... never change a (mehr oder weniger in dem Fall :P ) running system.


    Aber mit den physischen Büchern sind die Verlage ja auf Quersubventionierung angewiesen, und mit bezahlen pro download würde das ja nur konsequent fortgesetzt. Vielleicht müsste man mit einem downloadorientierten System wöchentliche Kontingente einrichten, vielleicht sogar nach Kontingenten in den verschiedenen Sparten...? Und bei einzelnen Bestsellern vielleicht? Da vielleicht sogar Tageskontingente..? :)


    Aber ich bin noch nicht so lange dabei und bin da echt überfragt. Aber ich bin sicher, dass es vom IT Stand her möglich wäre, aber vermutlich einfach viel zu teuer für Bibliotheken, die ja nicht so viel in IT investieren können. Sieht man bei uns zum Beispiel auch an unserer teilweise echt steinzeitlichen Software in der physischen Bibliothek...

    Jap, viele Baustellen offen... find ich auch! Und ja, der Vergleich hinkt! ^^ Hab ich nicht richtig gelesen... shame on me! ;)


    Mich stört v.a. dass immer nur eine Person gleichzeitig (also bei M Lizenz) ein ebook ausleihen kann. Viel sinnvoller wäre alle Bücher anzubieten und dann die Verlage pro download zu bezahlen, ein ebook ist schliesslich theoretisch immer verfügbar!!! Klar wäre es schwierig, dann die Kosten im Voraus zu budgetieren, aber für das gäbe es sicher eine Lösung.


    Also von mir aus gesehen, ist das ganze System von Anfang an falsch aufgezogen worden.... aber jetzt leb ich halt mit dem, was möglich ist. :)

    Ein Arzt muß nicht wissen, wie man ein Auto repariert. Der Automechaniker muß nicht wissen, wie man einen Menschen repariert. Beide haben ihr Aufgabenfeld und beauftragen für das andere Feld einen Spezialisten.


    Naja, der Arzt hat eine Versorgungspflicht, koste es was es wolle, aber hier gehts ja nicht um Menschenleben.


    Und der Mechaniker verschrottet das Auto ja auch, wenn eine Reparatur sich nicht lohnt oder dann so viele Probleme nach sich zieht, dass die Gesamtsituation nachher für den Besitzer noch schlechter ist. :)
    Aber grundsätzlich ist es, glaube ich, eine Kostenfrage, wie alles auf dieser Welt. Und selbst wenn divibib alles umsetzen würde, was wir fordern, meinst du, nur schon die Bibliothekare würden auf einen Nenner kommen...?


    Aber klar rauf ich mir auch die Haare manchmal... :whistling:


    Und trotz Einkauf der Bestand nicht genug steigt, weil die meisten Lizenzen mittlerweile befristet sind... von den Preisen will ich gar nicht erst anfangen! :cursing:



    Und erst bei den englischen Titel!!!!! Die sind zwar unbefristet, aber ich zahle doch nicht knapp 160 Franken für vier Romane von Jonathan Kellerman in einem bundle, bei dem die Romane aus den Jahrgängen 1989, 1994, 1995 und 1996 stammen!!!!
    Das Angebot aus englischen Titeln frustet mich eh unglaublich. Dieser ganze Erotikscheiss und absolute Schundliteratur und dazwischen völlig überteuert ein paar alte Titel von bekannten Autoren kann ich nicht brauchen.
    Und die paar neueren Titel von bekannten Autoren kann ich mir beim besten Willen nicht leisten für den Einkauf!


    ...aber das Leben ist nun mal kein Ponyhof! :P