Beiträge von spitzefeder

onleihe:hilfe
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    [...]

    Da sollte man tatsächlich mal mit einem Läusekamm durchgehen. Die Gelegenheit wäre günstig.

    Aber genau das ist doch das Problem. WER geht mit dem Läusekamm durch? Mit welchem persönlich-ideologischen Hintergrund wird gekämmt? Wo fängt es an, wo hört es auf?


    Ich habe nichts gegen das, was für mich (nach meiner subjektiven Einschätzung) Müllbücher sind.

    Ich möchte mir selbst eine Meinung bilden können. Und ich möchte nicht, dass eine Bibliothek mich an dieser Meinungsbildung hindert.


    Auf dem Boden des Grundgesetzes natürlich. Aber da wird es bereits schwammig - gerade z.B. das braune Geschreibsel betreffend. Wo liegt die Grenze zwischen ocker und braun?

    Die wirklich gefährlichen, ideologischen Inhalte verstecken sich unter einem geschickt gewebten Mäntelchen, in dem der Läusekamm nicht hängenbleibt.

    Da ich immer wieder zitiert werde, äußere ich mich noch einmal.

    Ich habe nirgendwo geschrieben, eine Bibliothek übe Zensur, wenn sie Bücher nicht anschaffe. Ich habe nur geschrieben, es wäre (Konjunktiv!) Zensur, wenn rein aus z.B. formal-ästhetischen oder inhaltlich-ästhetischen Gründen Bücher nicht angeschafft würden, Bibliotheken sich also als eine Art Geschmackspolizei betätigen würden (Konjunktiv).


    Meine Äußerung bezog sich auf eine Reihe von ThomasK geposteter Zitate aus den beanstandeten Büchern. Diese Textstellen sind für mich, da stimme ich anderen hier zu, inhaltlicher und formaler Müll.

    (Für mich ist auch die Wanderhure Müll, deshalb der Hinweis darauf).

    Mein persönlicher Geschmack sollte aber kein Kriterium für die Anschaffung oder Ablehnung von Büchern sein, mehr habe ich nicht gesagt.


    Etwas anderes ist für mich die Tatsache, dass eine Spende sehr viel Müll (u.a. weltanschaulicher Art) in die Bibliothek gebracht hat. Da kann man sich natürlich fragen, ob das richtig ist.
    Andererseits hat der Onleiheverbund Hessen eine fundamental-christliche Bibliothek aufgenommen mit entsprechendem Klientel. Dieses Klientel hat genauso Lesebedürfnisse wie alle anderen Leser auch und hat offensichtlich Lesewünsche geäußert, die durch eine Spende befriedigt werden konnten.


    Die Bibliotheken/Onleihen bieten noch viel mehr, was ich für Müll und tendenziös halte. Verschwörungstheorien und ideologischen Schwachsinn - der weniger auffällt, da Stück für Stück angeschafft.

    Aber das ist meine persönliche Meinung. Wäre ich Bibliothekarin, die Bücher für eine Bibliothek anschafft, sollte die persönliche Meinung nicht das Ausschlaggebende sein, finde ich.


    spitzefeder Ist dir eigentlich bekannt, dass die Bibliotheken nur einen beschränkten Etat für Neuanschaffungen haben?

    Das hat nichts mit Zensur zu tun, sondern mit Verwendung von Steuergeldern. Das bedeutet, dass eine Auswahl getroffen werden muß. Deswegen jemand der Zensur zu beschuldigen ist nun wirklich fehl am Platz.

    ich habe nicht gesagt, Auswahl sei Zensur.

    Aber eine Bibliothek, die z.B. Schnulz- und Schmachtromane (die Wanderhure z.B. ist in meinen Augen nichts anderes) nur deshalb nicht anschafft, weil sie dieses Genre für qulitativ nicht geeignet hält, übt meiner Meinung nach Zensur aus.

    Es gibt eben Leser, denen die literarische Qualität schnurzegal ist. Und auch die wollen bedient sein.

    Ich finde allerdings, dass ein Zusammenhang besteht zwischen der Qualität einer Bibliothek und derjenigen der Bücher in ihrem Bestand.

    Über die Qualität eines Buches streiten sich die Geister seit je her. Der eine Kritiker hält ein Buch für gut, der andere dasselbe für schlecht.

    Man denke an die legendären Diskussionen im literarischen Quartett.

    Da hätte jede Bibliothek ein Problem - soll ein Buch angeschafft werden, weil es einerseits für gut befunden, oder soll es nicht angeschafft werden, weil es andererseits für schlecht befunden wurde?

    Die Bibliothek als Entscheider? Zensor?????

    []... Über die Qualität der Werke, aus denen ich hier zitiert habe, soll sich jeder selbst seine Gedanken machen. Ähnlich groteske Passagen finden sich übrigens noch in vielen anderen Werken der über 130 OVH-Neuzugängen vom 30. Januar. Entspricht sicherlich den aktuellen Werten und Zielen der mit öffentlich/rechtlichen Geldern geförderten Bibliotheken.

    Du solltest die Bezüge wenigstens richtig erkennen.


    "... der Bedarf an neutraler, qualitätsgesicherter Information und kompetenter Beratung noch weiter steigen."


    Das Zitat bezieht sich nicht auf die Qualität der Bücher, sondern auf die Qualität der Bibliotheken.

    Die qualitätsgesicherte Information bedeutet nicht, dass die Bibliothek Bücher führt, die qualitätsgesicherte Informationen beinhalten, sondern dass sie über Bücher qualitätsgesichert informiert.


    Das ist ein himmelweiter Unterschied.


    Es fehlt noch, dass Bibliotheksmitarbeiter*innen anfangen, das, was "gebildete" Bürger als "schlechte" Literatur bezeichnen, aus den Regalen zu entfernen.

    Inhalte, die nicht in eine Bibliothek gehören, regelt das Strafrecht.
    Ansonsten darf alles in einer Bibliothek auftauchen. Das ist Vielfalt.

    Niemand wird gezwungen, irgendetwas zu lesen.


    Aber dir scheint die Lektüre der von dir beanstandeten Werke Freude zu machen - damit wäre zumindest der Unterhaltungswert dieser (Mach-)Werke schon mal bestätigt. :saint:

    [...]Die Suche nach "Judentum" findet nur 50 Titel, davon nicht einer kritisch und keine Hetze. Dafür ein Reiseführer für Israel, was die unzulässige Gleichsetzung von Israel und Judentum befeuert. [...]

    Falls du die DVD "Israel - Heiliges Land zwischen drei Meeren" meinst - die findet sich auch unter den Stichwörtern "Christentum" und "Islam" - jede dieser Religionen hat eben ihre "heiligen Stätten" in Israel. Worin soll die unzulässige Gleichsetzung bestehen?

    [...]

    Bei den jetzigen Anschaffungen, die durch eine Spende möglich wurden, hat meine Bibliothek mit christlicher Ausrichtung ihren Kundenwünschen entsprochen, diese durch die divibib angebotenen Werke zu kaufen und in digitaler Form zur Verfügung zu stellen.

    Ich finde es sehr gut, dass ihr den Kundenwünschen entsprecht. Und ebenfalls sehr gut, dass ihr die angebotene Literatur nicht nach eigenem Gusto zensiert.

    Na, dann ist's verständlich. Religionsfreiheit und so.


    Aber ganz ehrlich: Das Material sollte lieber in die Ü-18 Abteilung. So düster-dräuend klingt es eher nach einer BDSM-Fantasie, vor allem mit solchen Anspielungen wie "Zepter küssen".

    Na ja.. von Zepterküssen finde ich nichts. Das Zitat lautet:


    "Stattdessen streckt er uns in seiner Barmherzigkeit sein goldenes Zepter entgegen. Wir müssen es berühren und damit andeuten, dass wir sein Angebot annehmen. Was ist dieses goldene Zepter seiner Barmherzigkeit? Es ist das Kreuz, an dem Jesus Christus für uns gestorben ist."


    Möglicherweise ist hier im Forum einiges über erstens die bildlich-religiöse Sprache und zweitens religiöse Praktiken unbekannt.

    Es gibt nun mal viele, viele Menschen, die fest daran glauben, Gott habe jedes Recht, die böse Menschheit zu vernichten (und damit meine ich nicht die religiösen Fanatiker), Gott dabei aber als gnädig verstehen, weil er dieses "Recht" nicht ausübt.

    Ebenso suchen viele, viele Gläubige Pilgerstätten auf, um u.a. Reliquien zu berühren - in der festen Überzeugung, das helfe gegen oder für was auch immer.

    In der katholischen Messe werden Bücher geküsst und Teigscheiben verabreicht ...


    Man mag das Ganze inhaltlich ablehnen - ist aber kein Grund für mich, die angeschaffte Literatur in eine BDSM-Ecke zu rücken.

    Sowieso finde ich nicht schön, Bücher zu verdammen, die man nicht gelesen hat.

    Eine (in der Auswahl bereits gefärbte) Leseprobe macht noch kein ganzes Buch.

    [...] Heute hatte ich beim Stöbern in den Neuerscheinungen den Eindruck, dass Jahwes Zeugen der letzten Tage den Onleihe-Verbund Hessen in einer feindlichen Übernahme an sich gerissen haben – über 70(!) Bücher religiösen Kitschs zur religiösen Erbauung [...]

    Also mit diesem einseitigen Angebot massiver religiöser Propaganda bin ich alles andere als zufrieden.

    Na ja - was Dietrich Bonhoeffer mit religiösem Kitsch oder massiver religiöser Propaganda zu tun hat, erschließt sich mir nicht.

    Dasselbe gilt für andere der genannten Titel. Ich habe mir mal die Mühe gemacht, die Liste stichprobenartig zu überprüfen.

    Da hat wohl jemand das Verlagsprogramm von SCM und Brunnen gleich komplett geordert.

    [...] Es wurde allerdings bereits gesagt, dass der Tolino Shine (erste Generation also) dann nicht mehr unterstützt wird.

    Weiß jemand, wie lange (nur ganz ungefähr) Ausleihen mit dem Tolino Shine erster Generationen noch möglich sein werden?

    Wird das erst in einigen Jahren relevant, oder gibt es Pläne, das neue DRM für E-Books schnell einzuführen?

    Ich beschäftige mich zwar mit dem Gedanken, dass mein geliebter Shine (der seit seiner Anschaffung 2013 bestens funktioniert und auch nach so vielen Jahren noch keine Schwäche zeigt) irgendwann ersetzt werden muss, kann mich aber noch nicht zu einer Entscheidung durchringen...

    [...] Trotzdem sollte man Kitsch auch so nennen dürfen. Das hat nichts mit Einbildung zu tun. Ich muss nicht so tun, als ob mir alles gefällt, was die Onleihe zur Verfügung stellt.[...]

    Aber natürlich darf man Kitsch, Schrott & Co. benennen. Man sollte es nur wertfrei tun, denn auch Kitsch und Schrott haben ihre Daseinsberechtigung.

    Kitsch und Schrott gegen vorgeblich "höhere" Bedürfnisse aufzurechnen, finde ich problematisch.


    Von Einbildung habe ich nichts gesagt. Ich habe einem Leerzeichen eine Bedeutung gegeben. Mehr nicht.

    Wie du siehst, brauche ich keine weitschweifige akademische Diskussion zur Verdeutlichung meiner Meinung. Ich kann's mit einem einfachen Leerzeichen... ;)

    [...]

    Das beeinträchtigt etwas meine Zufriedenheit mit dem Angebot meiner Onleihe: Es gibt eine Menge Kitsch und Schrott – aber einige Werke von Relevanz (von mir aus auch was von Judith Butler) fehlen.

    [...]

    Wahrscheinlich bist du einfach zu sehr ein gebildeter Bürger für die popelige Onleihe.

    (Anmerkung: leider bin ich Germanistin, was mich dazu zwingt, ein Leerzeichen dort zu setzen, wo ich es lieber wegließe.)

    [...]

    @ spitzefeder  :    Zitat:.Soooooo teuer sind E-Books ja nicht...

    Na ja ,also die neuesten sind meist nur 1-2€ billiger als Hardcoveer.

    Da habe ich andere Erfahrungen. Hängt wohl immer ab von Verlag/Autor. Aber 5-7 Euro waren für mich bisher der Schnitt, mal mehr, mal weniger.

    Wobei mir das gleichgültig ist; ich bezahle gern gut für gute Ware. Soooo teuer sind E-Books nicht, dass man nicht ab und zu eins kaufen kann.

    Wer unbedingt sofort das Neueste lesen möchte, muss dafür zahlen. War schon immer so. Und ich wüsste nicht, warum sich das ändern sollte/müsste.

    Diejenigen, die Bücher schreiben, leben wohl eher vom Verkaufen als vom Verleihen.

    Ich bin mit dem Angebot meiner Onleihe zufrieden (ist aber auch eine große). Natürlich ist es so, dass der eine oder andere Titel nicht vorhanden ist, den ich gern läse. Aber in solchen Fällen kaufe ich das E-Book, wie ich auch andere Titel kaufe, die ich gern dauerhaft im Bestand haben möchte.

    Soooooo teuer sind E-Books ja nicht...

    [...] Ich lese sie, aber ich habe die besseren auch als aBook. Man bekommt sie oft günstig als Hardcover auf dem Flohmarkt, weil viele Neureiche Mitte des 20ten Jh sie im Regal hatten und sie jetzt in die Haushaltsauflösungen kommen. Ein bißchen angestaubt, aber die Bindung ist noch unbewegt. [...]

    Man muss nicht mal auf den Flohmarkt gehen. Ich habe neulich eine größere Menge Papier weggebracht, und was entdeckte ich im Müllberg auf dem Recyclinghof? Kistenweise Klassiker. Habe mir einen groben Überblick verschafft und nehme an, es war die Bibliothek eines Literaturprofessors.

    Passt zu dem, was ich jetzt schon öfter von Freunden gehört habe: Die Erben dieser Literatursammler und -horter wissen nicht, was mit den Büchern tun, wenn der Besitzer oder die Besitzerin gestorben ist.

    Das sind eben nicht ein oder zwei Regale, sondern ganze Zimmer - Altbauten bis unter die Decke gepflastert mit "hoher" Literatur.

    Büchereien und Bibliotheken (zumindest die in Berlin, von denen ich es bestimmt weiß) wollen diese Unmengen an Büchern nicht haben (die platzen sowieso aus allen Nähten). Und die Erben (hohes bis höchstes Bildungsniveau) dekorieren anders oder haben selbst schon genug Literatur. Da wandert alles eben in den Altpapiercontainer.

    Da muss ich zustimmen. Wenn man sich mal einigermaßen auskennt auf der Hilfe-Seite, ist die tatsächlich eine Hilfe! Die meisten sog. "Hilfe"-Seiten im www sind eher abschreckend und treiben einen in den Wahnsinn. Da ist hier wirklich anders. Kann man mal loben... ;)

    Ich kann nur die Hilfe-Seite des VOEBB24 beurteilen, da ich auf keine andere Onleihe-Bibliothek zugreifen kann. Was die Hilfe-Seite des VOEBB24 betrifft: da muss man sich nicht einigermaßen auskennen. Die hilft auch ohne Vorkenntnisse, finde ich :thumbup:

    Na dann hatte das Ganze ja auch seine positiven Zeiten und mit der vorzeitigen Rückgabe im Bereich der Bücher kann man auch mit 20 Ausleihen noch sehr gut zurecht kommen. Der Großteil der Onleihen hat maximal 10 Ausleihen.

    Zustimmung.

    Ich bin schon seit vielen Jahren Leserin beim Voebb24. In Hochzeiten leihe ich schon mal 8 Bücher gleichzeitig aus und fand mich damit immer schon schon fast asozial. Dass ich max. 25 Titel gleichzeitig hätte ausleihen können, habe ich überhaupt nicht gewusst, hat mich nie interessiert und hätte ich auch nicht gewollt. Die "Beschränkung" auf 20 Titel ist in meinen Augen mehr als ausreichend, um nicht zu sagen immer noch sehr luxuriös.

    Die Ausdehnung der max. Ausleihdauer auf 21 Tage finde ich gut.

    Eine Idee zum eigentlichen Problem habe ich zwar nicht, aber kannst du die eBooks eventuell per WLAN direkt auf den Tolino herunterladen? Damit umgehst du ADE und kannst die Bücher vermutlich lesen.

    Ich habe dieses Problem immer mal wieder (nur bei einigen Büchern, bei den meisten nicht). Anfangs habe ich alles probiert - alte Dateien gelöscht, neu autorisiert... was auch immer. Eine Lösung habe ich nicht gefunden; bis heute gibt es immer mal wieder Bücher, bei denen ich die o.g. Fehlermeldung erhalte, wenn ich versuche, sie auf dem PC runterzuladen.


    Der direkte Download auf den Tolino per WLAN, wie von Kakaokau angeregt, hat bei mir bisher immer geklappt (auch der Download der Bücher, bei denen ADE die Fehlermeldung ausgibt).

    Wenn ich mir das alles so durchlese - eigentlich möchte ich der divibib den Tipp geben, beim nächsten Mal einfach zu schreiben:


    Am soundsovielten gibt's intensive Wartungsarbeiten. In den kommenden Tagen wird der Zugang teilweise erheblich eingeschränkt sein. Wir bitten um Verständnis.


    Fertig. Bloß keine genaueren Zeitangaben (wird sowieso nicht gewürdigt, und wenn die Zeit überschritten wird, gibt's Sturm) und immer mindestens ein paar Tage.

    Wenn's dann schneller geht, ist gut.


    Ich spreche nur für mich: Ich brauche keine Transparenz in der Form, wie sie von einigen anderen gewünscht wird. Mir reicht eine ungefähre Zeitangabe. Wenn die Onleihe zeitweise nicht läuft, finde ich das zwar manchmal auch etwas ärgerlich; aber überlebenswichtig ist das Ganze für mich nicht und für mich gibt es auch weitaus gravierendere Probleme als die Tatsache, dass die Onleihe hier und da mal unrund läuft.

    Ein paar gekaufte Bücher in Reserve helfen über Notzeiten weg.

    Mir geht die Klugscheißerei einiger "Kritiker" wesentlich mehr auf den Senkel als diverse Disfunktionalitäten der Onleihe.


    Auf Programmiererseite sitzen Menschen, Menschen machen Fehler. Aber sie machen eben auch sehr gute Sachen.

    Gelobt wird wenig; aber wenn was nicht läuft, gibt's Resonanz ohne Ende.


    Entschuldigung. Ich musste mir gerade etwas Luft machen.