Da ich immer wieder zitiert werde, äußere ich mich noch einmal.
Ich habe nirgendwo geschrieben, eine Bibliothek übe Zensur, wenn sie Bücher nicht anschaffe. Ich habe nur geschrieben, es wäre (Konjunktiv!) Zensur, wenn rein aus z.B. formal-ästhetischen oder inhaltlich-ästhetischen Gründen Bücher nicht angeschafft würden, Bibliotheken sich also als eine Art Geschmackspolizei betätigen würden (Konjunktiv).
Meine Äußerung bezog sich auf eine Reihe von ThomasK geposteter Zitate aus den beanstandeten Büchern. Diese Textstellen sind für mich, da stimme ich anderen hier zu, inhaltlicher und formaler Müll.
(Für mich ist auch die Wanderhure Müll, deshalb der Hinweis darauf).
Mein persönlicher Geschmack sollte aber kein Kriterium für die Anschaffung oder Ablehnung von Büchern sein, mehr habe ich nicht gesagt.
Etwas anderes ist für mich die Tatsache, dass eine Spende sehr viel Müll (u.a. weltanschaulicher Art) in die Bibliothek gebracht hat. Da kann man sich natürlich fragen, ob das richtig ist.
Andererseits hat der Onleiheverbund Hessen eine fundamental-christliche Bibliothek aufgenommen mit entsprechendem Klientel. Dieses Klientel hat genauso Lesebedürfnisse wie alle anderen Leser auch und hat offensichtlich Lesewünsche geäußert, die durch eine Spende befriedigt werden konnten.
Die Bibliotheken/Onleihen bieten noch viel mehr, was ich für Müll und tendenziös halte. Verschwörungstheorien und ideologischen Schwachsinn - der weniger auffällt, da Stück für Stück angeschafft.
Aber das ist meine persönliche Meinung. Wäre ich Bibliothekarin, die Bücher für eine Bibliothek anschafft, sollte die persönliche Meinung nicht das Ausschlaggebende sein, finde ich.