Ich erfreche mich mal, es allgemeiner als Ingo erklären zu wollen:
Im Grunde sind "tags" im richtigen Leben Anhänger, Schildchen, Aufkleber, Etiketten, Kreide- oder andere Beschriftungen, Farbmarkierungen... So ziemlich alles, was einen Gegenstand zur Einordnung in ein bestimmtes System bzw. in eine Systematik oder zur Weiterbehandlung kennzeichnet oder zum schnellen Sortieren, ohne (zumindest außerhalb dieses Systems) dazuzugehören.
Auch kann es mehrere Tags am selben Gegenstand in einem System oder für mehrere Systeme geben und so passt der Begriff und die bildliche Vorstellung dann eben auch zu elektronischen Datenbanken, Verzeichnissen und Sammlungen, wobei man hier allerdings seltener eine ganz individuelle Kennzeichnung meint, wie eine Datensatz- oder Seriennummer.
Am bekanntesten dürfte wohl das (der?) hashtag von Twitter sein, dass seinen Namen vom einleitenden hash bzw. hashmark (#) bekommen haben wird. Hier geht es darum, in einer Datenbank aus unstrukturierten Einträgen (beliebigen Texten) trotzdem feste Sortier- oder Finde-Kriterien unterbringen zu können. Das Kennzeichen hätte im Prinzip auch ein / sein können, dann hieße es jetzt wohl slashtag...
Tja, eigentlich schade, dass das hier nicht genutzt wird. Das Problem ist wohl, dass man dann mitunter länger über die sinnvollen Tags nachdenken müsste, als über den eigentlichen Text und sie mangels Eindeutigkeit trotzdem kaum beim Auffinden relevanter Infos behilflich wären