Beiträge von Technikus

onleihe:hilfe
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    Bibliophag:


    Da gibt es doch einen kleinen Unterschied: Ich sage nicht "Das kann nicht sein..." sondern "Typisch, dieser Microzoff-Huddel..." Den kenne ich nämlich viel zu intim seit 1979/80, um die erste Aussage zu tätigen. Also: "Das dürfte (eigentlich) nicht sein!" Aber vielleicht meint Dein Mann ja genau das?

    ADE ist meiner Ansicht nach das kleinste der Probleme.

    In gewisser Weise ja: Die namengebende Firma selbst ist augenscheinlich das größere und das nicht nur mittels dieses einen ihrer für Enduser kostenlosen Produkte ;) Und dabei kennen wir ja die Probleme erst gar nicht, die die Divibib mit denen so hat...

    Was man bei der Sache übrigens noch im Auge behalten sollte:


    Auch eBooks unterliegen der Preisbindung! Und die Lobbyisten arbeiten konstant daran, auch für eBooks den reduzierten Mehrwertsteuersatz abrechnen zu können, auch für heruterladbare! Das würde sich gewiss nicht auf den Preis auswirken, sondern auf den Gewinn.


    Da sind eBooks also trotzdem Bücher... Wie es gerade in den Kram passt...


    Entrüstet Euch!

    ...und dass auch Politiker demokratischer Parteien in "besonderen" Fällen nicht an der Durchsetzung des Grundgesetzes interessiert sind - was ich dem Herren als meinen Eindruck über ihn auch mitteilen würde.


    Für das m. E. sehr durchsichtige Geschäftsmodell möchte ich etwas weiter ausholen:


    Das ist halt typisch: Erst verpennen alle Konzerne das Internet und alle Möglichkeiten der Digitalisierung und dann wird es/werden sie feindlich übernommen... Auch von der Politik. Letzten Endes wird eben sogar die Verfassung ganz praktisch ausgehebelt, nicht nur ihr Geist.


    Da hilft halt nur, solche Geschäftsmodelle durch Boykott kaputtzumachen. Auch die Autoren werden dann andere suchen müssen. Was hat ein Anbieter von einer Ware, die er nicht los wird? Letzten Endes ist heute das meiste auch nichts, worauf die Welt eigentlich gewartet hat oder warten hätte müssen, sondern massenhaft künstlich geweckte Bedürfnisse, reine Ablenkung und (Informations-) Bulimie. "Haben wollen" war schon immer ein schlechter Ratgeber...


    Das Geschäftsmodell in diesem Fall ist, anzufixen, notfalls (oder prinzipiell) in einem nächsten "Fenster" weiter zu reizen und Lücken zu lassen. Das weckt den Sammel- und Vollständigkeitstrieb als zusätzlichen Impetus zum reinen Konsumverhalten. Und später wird es Dinge geben, die nur noch "körperlos" veröffentlicht werden. Aber klar hat sich die Kulturindustrie, hat sich der Massenbetrug der "Aufklärung" seit Adorno/Horkheimer auch weiter entwickelt. Dazu siehe z. B. hier: http://eipcp.net/transversal/0207/raunig/de


    Ich finde die Idee vom Massenselbstbetrug im Prinzip richtig, sie (be-) trifft ja beispielsweise "besonders schön" exemplarisch die Schönheitsindustrie, aber der Selbstbetrug wird ja schließlich ständig neu initiert. Da hat sich eigentlich nichts von... (z. B. Betrug) nach... (z. B. Selbstbetrug) verschoben, sondern die Auflösung der Begriffe und der Wirkungsketten ist heute eine feinere geworden, der Betrug wurde subtiler - oder sagen wir zumindest: Die Möglichkeit einer genaueren Betrachtung und Selbstbetrachtung könnte sich eigentlich endlich herumgesprochen haben...


    ... nicht zuletzt Dank Internet und damit der Auflösung bzw. Ergänzung der vergleichsweise doch recht starren und viel schwerer zugänglichen Informationsstrukturen der Vor-WWW-Zeit (u. a. Bibliotheken mit der Prämisse einer vorherigen - industriellen - Veröffentlichung. Ich kann mich sogar noch an eigene technische Recherchen im Berliner Patentamt erinnern...)


    Mittlerweile sind wir aber leider da angekommen, wo Informationsfreiheit von Demagogie und Populismus (und äußeren politischen Interessen) pervertiert wird, wie Goebbels, gleichen Geistes Einpeitscher, damals den Rundfunk als ursprünglich Kulturen verbinden sollendes Medium pervertiert hat und nachvollziehbare bzw. rückverfolgbare Informationen und Gedanken, Bücher nämlich, im Rahmen eines hetzenden Rituals zensiert hat.


    Parallelen/Ähnlichkeiten zum heutigen Umgang gewisser Politik(er) mit öffentlich-rechtlichen Medien und freiem Journalismus sind auch kein Zufall. Informationsmonopole auch nicht. Und die Betonung einer eher technischen Medienkompetenz des Bürgers anstelle seiner Kulturkompetenz* und besonders Selbstkompetenz auch nicht...


    Also: Empört Euch! Engagiert Euch: Verzichtet!


    * da beziehe ich die Fähigkeit ein, sich für Wissenschaft zu interessieren und sie zumindest in Grundzügen zu verstehen und zu hinterfragen.

    Danke nochmals,


    hab ich das also halbwegs richtig mitbekommen bzw. in Erinnerung. Die Sonderbehandlung von eMedien, obwohl prinzipiell des selben Inhaltes, ist demnach ein juristischer Winkelzug und, vor allem, eine (intentionale?) politische Schlamperei.


    Daran sieht man nun wieder, wen und was die Politiker wirklich im Auge haben, wenn sie von den großen Herausforderungen der Digitalisierung sprechen... Außerdem widerspricht ja wohl die Deckelung des ÖRR ebenfalls dem Artikel 5 (ehemals zunehmend frei zugängliche Archive wurden gezwungenermaßen wieder weitestgehend unzugänglich gemacht, durch enge Zeitfenster und kostenintensive "Prüfung" von Ausnahmen). Dabei handelte und handelt es sich da um Quellen, deren Erstellung von den potentiellen Nutzern bezahlt wurde (per Gebühren) und nicht von der Medienwirtschaft. (Lizenzierte Inhalte werden in den Mediatheken aus den Eigenproduktionen eh ausgeblendet.)


    Insofern erwarte ich auch hier (eMedien) von der Politik nichts Gutes.


    Trotzdem: Warum liegen in den Bibliotheken keine Unterschriftenlisten zur Übergabe an die ja bekannten Abgeordneten aus? Werde ich bei uns nachfragen...


    So etwas sollte allerdings in einem Musterschreiben nicht vorkommen: "... um mich aktuell informieren und mir meine Meinung bilden kann."


    Außerdem kritisiere ich die völlig gedankenlose und kontraindizierte Verwendung des docx-Formates. Man kann nicht auf der einen Seite unternehmerische Gutsherrenart und soziale Rechteeinschränkung bekämpfen wollen und beides dann andererseits mit einem solchen Fauxpas wieder fördern. Docx behindert die freie Information und kann zudem wegen nicht offengelegter Metainformationen nicht datenschutzkonform sein. Wer mag das wohl dann auch noch abgenickt haben (_endg)?

    Verratet mir mal bitte eins zur Orientierung:


    Kauft eine Bibliothek ein gedrucktes Buch ganz normal und stellt es dann so lange zum Leihen ins Regal, wie dort Platz ist und/oder Nachfrage besteht und es nicht auseinanderfällt? Oder gibt es auch da spezielle Konditionen? (Mal abgesehen davon, dass Paperbacks besonders verstärkt und andere Bücher samt ihrer Umschläge zumindest mit Klarsichtfolie überzogen werden - wer immer das macht.)


    Oder anders: Ich schenke meiner Bib ein Buch - darf sie es dann ohne weiteres verleihen?

    Danke Euch,


    das ist alles richtig, aber das geht an die Pfründe der eh übermäßig verwöhnten und da wissen wir doch, wie retardiert Politiker reagieren, wenn ihre Amigos Hunger leiden könnten oder mit Kultur- und Arbeitsplatzverlusten drohen. Da muss das Volk selbst ran. Die Musikindustrie hätte sich ohne Druck von unten auch nicht bewegt.


    Also: Bestseller boykottieren, Trivialliteratur meiden. Bildung hat nichts mit Volkes Geschmack zu tun, aber der Volksgeschmack extrem viel mit Manipulation und Gewohnheiten (und mangelnder Bildung). Mich regt auch die Anpassungsbereitschaft des ÖRR auf. Teilweise sind die schon auf dem Niveau der Privatsender. Wer "verseichten" will, soll doch dafür extra zahlen. Rauchen kostet auch...


    Ich sehe ja ein, dass nicht jeder Adorno lesen kann (hab ich auch nicht wirklich), aber Begrifflichkeiten wie "Kulturindustrie" sollten jeden wenigstens mal in die Wikipedia treiben - in seinen Detailbeschreibungen ist Adorno immer noch hochaktuell (im Gegensatz zum heute üblichen, letztlich gestrigen Alt-68er): "Aufklärung" als Massenbetrug...


    Dieses Gejammere über die Hörbücher ficht mich ebenso an: Es gibt so viel in den Hörspielspeichern und den Mediatheken für unsere Gebühren, also praktisch für lau, da stimmt man einfach mit den Füßen ab. Aber wenn man natürlich nicht medienkompetent ist, meckert man lieber mal darüber, abGEZockt zu werden (was gar nicht mehr aktuell ist, aber immer noch bequem) - freilich genau bei den Falschen. Typisch!


    Ich wollte lieber keine Bestseller in den Bibs, sondern mehr Präsenz wichtiger Informationen in Vielfalt, zum Unterfüttern und zur Korrektur eigener Gedanken bzw. wahrscheinlicher Manipulation. Man muss sich doch an dem Massenbetrug nicht beteiligen, sich quasi sogar mitschuldig machen, oder?


    Sorry, verschiebt es meinetwegen ins Café...

    Naja, andererseits ist das doch überall allgemeines Geschäftsprinzip. Bei uns nennt man das "early adopter": Die Leute, die technisch bei allem vorne dabei sein wollen. Die kaufen dann halt überteuert, unausgereift (Bananaware) und oft sogar Zeugs, das wieder vom Markt zurückgezogen wird, weil es nicht läuft, der Hersteller zu faul ist, die App oder die Firmware bis zur Brauchbarkeit zu entwickeln oder sogar eine gewisse Gefahr von den Geräten ausgeht.


    Warum sollten nun ausgerechnet die Verlagskonzerne, die unter dem Deckmäntelchen der Kultur eh einen extremen Protektionismus genießen und uns alle per harschestem Lobbyismus sogar um die Pfründe unserer Rundfunkgebühren bringen (extreme Einschränkungen bei den Archiven und schriftlichen Infos) und zudem Bildung und Wissen ständig weiter zu kommerzialisieren und zu monopolisieren trachten, darauf verzichten? Wenn Schuster einen solchen politischen Protektionismus genössen, könnten wir unsere Schuhe aus Steuermitteln fast kostenlos besohlen lassen und/oder es gäbe eine Schuhpreisbindung, die das fast immer noch lohnenswert erscheinen ließe.


    Bei Belletristik sehe ich das wie bei den Early Adopters: Selber schuld. Bei wissenschaftlichen Büchern: Siehe oben. Aber solange nicht wenigstens halb Deutschland wenigstens die eine oder andere Taschenbuchausgabe von Thomas Metzinger, Eric Kandel, Gerhard Roth, Gerald Hüther, Antonio Damasio, Eva Illouz, Jean-Claude Kaufmann und so vielen anderen, die mir gerade nicht so schnell einfallen (vielleicht unterhaltsamer noch V. S. Ramachandran und Oliver Sacks), gelesen oder wenigstens Videos mit ihnen aus den Archiven oder bei Youtube gesehen hat, mache ich mir wenig Sorgen um wirklich relevante Bildungslücken durch das Windowing im Buchmarkt. Die Leute sind doch nicht mal auf dem Stand von vorgestern und die Politik ignoriert die Wissenschaft von Jahrzehnten.


    BTW: "Wie das Gehirn die Seele macht" von 2014 ist mittlerweile vollständig überarbeitet (Mai 2018) als TB erhältlich - das ist ja auch Windowing. Aber wer hat jetzt den Vorteil? Der, der gewartet und sich vorher nur den Vortrag von Roth auf Youtube angeschaut hat, oder? Oder immer mal wieder dasGehirn.info besucht. Und der Therapiekommerz wird noch Jahre bis Jahrzehnte hinterherhinken... Ist ja alles so schön institutionalisiert.


    Was die Bestseller-Listen angeht: Dann steigt doch aus der Zweit- und Drittverwertung aus, wie irgendeine Onleihe (HH?) aus den Zeitschriftenabos. Natürlich meckern dann unreflektierte Konsumenten. Sollen sie doch ab und an mal wieder ihren Hintern heben und in die Bib gehen, anstatt in egay-Mentalität sekündlich auf die Schnäppchen zu lauern. Die kosten uns andere die lebenswichtigere, bildendere Auswahl von anderen Autoren, von denen nur oft nur alte Feigenblättchen-Exemplare präsent sind. Schlimmstenfalls sogar absolut irreführende Altausgaben, sogenannte "Standardwerke", wie z. B. Kreisman-Straus "Ich hasse Dich, verlass mich nicht!" von 2006... *schauder*

    Bei mir geht es auch, allerdings Android.


    Man kann nach meiner bisherigen Erfahrung die Onleihe auch aus dem Urlaub nutzen, sogar aus dem Ausland. Normalerweise gibt es also keine Notwendigkeit, alle Bücher vorab zu laden. Für Hörbücher gilt das allerdings nicht, wenn man auf Mobilfunk angewiesen ist - die sind teilweise einfach zu "datenlastig".


    Wer im Urlaub intensiv Internet nutzt, sollte eine FritzBox als Router zuhause haben bzw. einen, mit dem man von den verwendeten Geräten aus VPNs aufbauen kann - das löst dann auch eventuelle Geolocking-Probleme und umgeht Sperren, mit denen z. B. United Internet seine Mailserver gegen Netze abschottet, die IPs vielfach vergeben (da offenbar gerne von Spammern missbraucht). Uns so geschehen mit Eolo SpA (Ferienwohnung im Piemont) und web.de - war ich froh, dass ich zwei schnelle VPNs zur Auswahl hatte. Das vorher zuverlässig einzurichten erscheint mir sinnvoller, als Bücher vorab zu laden. Wobei es leider Internet-Provider (mobil wie stationär) und WLAN-APs gibt, die VPNs sperren. Die Onleihe ging bisher auch ohne...

    Wie ist in dem Zusammenhang "Windowing" zu verstehen? Gibt es seitens der Divibib Mehrfachverwertung/Verwertunhsfenster (... bei uns im Windowing...)? Oder kommt das von den Verlagen?

    Naja, wer weiß...


    Vielleicht melden die Geräte, Programme und Apps auch jede Nutzung und damit auch jede Mehrfach- oder längere Nutzung zurück inklusive der Zeiten, IPs, Nutzer- oder Gerätedaten und persönlicher Wasserzeichen in den Dateien - also eine Art Totalüberwachung und -speicherung. Das wäre zumindest in Deutschland wohl nicht gesetzeskonform, vermutlich nicht mal nach Abnicken durch den User. Also muss das Copyright technisch und ohne lückenlose Überwachung durchgesetzt werden, was halt andere Einschränkungen mit sich bringt.


    Das Ganze wird auch mit der Buchpreisbindung zu tun haben - in den USA bringt eine Raubkopie längst nicht einen so herben Verlust wie hier bzw. geringere Preise und mehr Kunden bringen eh mehr Verkäufe, also vermutlich einen ähnlichen Gewinn wie hier durch einen (teilweise viel zu) harschen Protektionismus - z. B. das schriftliche Informationsmonopol gegen den ÖRR, das viel zu lange Urheberrecht, das sich auch noch hintricksen lässt, die Behinderung des Projektes Gutenberg usw... (während andererseits den Verlagen keine Behinderung wiederfährt hinsichtlich nicht schriftlicher Medien).


    Man muss bei der Kritik an der Onleihe immer auch die Zwänge und den Lobbyismus sehen...

    Ein "Single User System" ist eigentlich ein Computer, an dem nur ein einzelner Benutzer zu einer Zeit arbeiten oder, konsequenterweise, sich anmelden kann. Normale Windows-Arbeitsplätze sind i. A. solche, denn man kann das Konto nur wechseln und schon gar nicht zugleich zu mehreren darauf/daran arbeiten. Trotzdem erledigen sie mehrere Dinge quasi gleichzeitig, ohne dass wir den Behums bemerken, dass das eigentlich nur in schneller Abfolge hintereinander geschieht - das nennt man Multitasking und das ist natürlich die Grundvoraussetzung für Multi User Systeme...


    ...wie zum Beispiel Server, die das allerdings nur in bestimmter Weise sind, meist mit nur ganz speziellen Aufgaben. Frühere größere EDV-Anlagen waren dagegen grundsätzlich Multi User Systeme, selbst wenn die Bildschirme und ihre Steuergeräte einen bestimmten Teil an "Eigenintelligenz" aufwiesen. Sie waren sogar üblicherweise so ausgelegt, dass sie mehrere Generationen von EDV zusammen ausführen konnten, also quasi alte und neue Computer (Hard- und Software) in neuen Computern quasi-gleichzeitig simulierten. Auch das können Windows-PCs eingeschränkt - aber trotzdem sitzt da nur immer einer vor eben auch nur einer Tastatur und einem Bildschirm - sonst gelten sie wieder als eine bestimmte Art von Servern (was allerdings vorwiegend finanzielle Hintergründe hat, nachdem Microzoff ja nur Software verkauft und fast keine Kontrolle über die Leistungsfähigkeit der Hardware hat).


    Das alles hat natürlich Einfluss auf die (geteilte) Leistungsfähigkeit bzw. Geschwindigkeit und so verwendete ich den Begriff hier zynisch im Sinne eines Systemes bzw. einer Gruppe von Servern, das/die schon mit zwei gleichzeitigen Usern total überlastet ist. Im Moment erscheint mir die (unsere) Onleihe wieder schnell, was aber nichts mit dem Wartungsstatus zu tun haben muss - vielleicht sind z. Zt. nur wenige User aktiv?

    Also hier klappt es jetzt immer noch, trotz mehrmaligem Ab- und Anmelden (0:35). Oder klappt es wieder, nachdem es bei Friederike86 zwischendurch mal wieder nicht geklappt hat (selbe Onleihe, auch Android-App)?


    Womöglich ist es gerade ein Single-User-System?

    War heute Abend gegen 20:30 immer noch so (Onleihe Rhein-Sieg). Jetzt gerade (21:40) geht es wieder...


    Gleichzeitig war mir am Freitag und heute in der Bib aufgefallen, dass im Web-OPAC etliche (in meiner späteren Suche zuhause die meisten) Onleihe-Bücher in ihrem Leihstatus nicht angezeigt werden - egal, ob verfügbar oder nicht. Erst "lädt" der Status lange, dann verschwindet er nach einem Timeout ganz. Zuhause war es genauso, zusätzlich fiel mir ein Buch auf, bei dem im OPAC "Download" angezeigt wurde, das aber bereits bis weit in den Oktober ausgeliehen/vorgemerkt ist. Erst die Detailansicht per Web-Onleihe zeigt das korrekt. Bei den anderen kommt man mangels Status-Link gar nicht erst aus dem OPAC zur Onleihe. Das ist auch immer noch so


    Wer weiß, welche Onleihe-Server die Schnittstelle aus dem OPAC nutzt...

    Da die Hörbücher nicht mit Adobe verschlüsselt werden, sollte es technisch einfacher sein, diese vorzeitig zurückzugeben. Und technisch unmöglich ist es keineswegs, wie man an der App einer anderen eBibliothek feststellen kann. Und es ist technisch auch möglich, dass ebook ohne vormaligen Download zurückzugeben, auch unter Adobe DRM.

    Da wäre jetzt interessant, ob man mit dieser App auch über Wochen offline lesen kann und ob ein Lesen der selben Ausleihe auf mehreren Geräten zugleich möglich ist. Technisch möglich ist viel, aber die Voraussetzungen und die Akzeptanz aller maßgeblich Beteiligten sind dazu relevant.

    Anlässlich dieser "Neuigkeit" musste ich gerade an einen Kollegen denken, der bei irgendwelchen Software- oder Hardware-Ankündigungen immer fragte "Welches Jahr?" oder "Dieses Jahr?" 8o


    Eine parallele Zweit-Version anstelle einer "offiziellen" Beta wäre mir lieber - z. B. a la getrennter Light- und Vollversionen, die es ja im Play-Store auch gibt. So braucht man für einen Vergleich ja zwei Geräte. Auch ein Sideloading dürfte für einen qualifizierten Betatester kein Problem sein. Auf unseren Tablets existierten eine Zeit lang auch zwei funktionierende Tolino-Versionen nebeneinander. Ein Mal mit gleichem, ein Mal mit unterschiedlichem Bestand.

    Naja, dass die Auswahl zur Rückgabe statt bei den Medien in "Ausgeliehen" nur bei denen "Auf dem Gerät" auftauchte oder bei "Ausgeliehen" nur dann, wenn auf dem Gerät befindlich, hört sich jetzt nicht so kompliziert an, wäre aber wieder für andere kompliziert, weil sie den Eintrag widrigenfalls nicht finden und sich an die Vorbedingungen nicht erinnern. Also wäre das ebenso erklärungsbedürftig und letztlich nichts gewonnen. Außerdem ist die Beta doch wichtiger...


    Tatsache ist daneben, dass eine vorzeitige Rückgabe, wie sie derzeit zwangsläufig "funktionieren" muss, überhaupt nie ordentlich bzw. ordnungsgemäß realisierbar ist.


    Der Lizenz- oder Leihserver müsste eigentlich Buch führen über die Downloads und ihre Geräte und dann müsste die Rückgabe einzeln auf jedem dieser Geräte erfolgen oder zumindest alle diese Geräte synchronisiert worden sein, bevor die Rückgabe tatsächlich akzeptiert wird. So wäre sie auch aus dem Web und von jedem Gerät aus zumindest zu initiieren und auch durchzuführen, ohne dass das Buch jemals geladen wurde (bzw. das genau wäre die Voraussetzung für eine sofortige, "kalte" Rückgabe).


    Derzeit kann ich von jedem Gerät aus zurückgeben, auf dem sich eine funktionierende Kopie befindet, aber damit gebe ich erst einmal nur diese bzw. nicht unmittelbar alle Kopien zurück, wie Divibib es sogar anhand des Testes mit ADE belegen konnte. Das ist also von vorneherein von Adobe mit relativ heißer Nadel an das ursprüngliche Konzept drangestrickt worden und ein nicht sicherer Kompromiss zwischen technischer Umsetzbarkeit im Rahmen des bereits Gegebenen (wozu das Offline-DRM zählt), womöglich ausufernder Überwachung und Datenhaltung und dem Komfort (bzw. der Zumutbarkeit) für den User, sowie dessen anzunehmendem Nicht-Verstehen - und das bestimmt anhand einer Wahrscheinlichkeits- und Wirtschaftlichkeitsschätzung: Maximal kann die sechsfache (oder zehnfache?) Anzahl auszuleihender Medien erschwindelt werden, abhängig davon, wieviele Geräte man hat.

    Ich habe bisher tatsächlich ebenfalls jedesmal innerlich gemeckert: "Was soll eigentlich der Quark mit dem 'Download-Zwang'?", aber wenn man das realisierte Konzept mal durchdenkt, ist es auch so schon löchrig genug. Wobei mir das erstaunlichste Loch zugegebenermaßen nur durch einen Zufall offenbar wurde und geräte- bzw. softwarespezifisch sein könnte, aber leicht "in aller Unschuld" passieren kann (also kein Hack). Aber auch das dürfte letztlich einkalkuliert sein.

    In meiner Jugend habe ich mit Begeisterung fast alle Stereoanlagenkäufer in meinem Dunstkreis für ihre Situation passend beraten und wurde auch zu anderen technische Geräten befragt - heute ist mir allein der Gedanke ein Graus, dass mal wieder irgendeine Neuanschaffung unumgänglich sein könnte, weil keine Reparatur und kein Kompromiss mehr geht oder eine externe Willkür das erfordert (DVB-T2 zum Beispiel oder DABplus)


    Meist hat man doch eh nur die Wahl zwischen Pest und Cholera, zu billigem Schrott und zu teurem Behums und all das mit durch die Bank grottigem Design, sowohl optisch, als auch von der Handhabbarkeit (neudeutsch: Usability) her. Und zeitlos ist nicht nur kein "Design" mehr (höchstens zeitlos hässlich), zeitlos sind auch die Oberflächen nicht mehr, schnell abgegriffen und verschmutzt oder sogar klebrig (was einem ursprünglich als besonders strapazierfähig, griffsicher und rutschfest angepriesen wurde).


    Allerdings, gebe ich zu, war früher auch nicht alles sooo dolle und schon fast jeder Marken-Nimbus nur noch Schein, eigentlich in den meisten Lebensbereichen in der BRD, wenn man "Marke" mal sehr weit fasst. Eine kontinuierliche Entwicklung bis heute...