Ich zitierte bereits den DVB (Bibliotheksverband) mit seinen eigenen Kernaufgaben für die künftige Ausrichtung:
-> "Transformation von einer reinen Kultureinrichtung zu einer Kultur- und Bildungseinrichtung."
-> "Künftig wird vor dem Hintergrund des digitalen Wandels der Bedarf an neutraler, qualitätsgesicherter Information und kompetenter Beratung noch weiter steigen."
HansH wiederholt sich
Ich finde den hier von einigen gezeigten Hass gegen Religionsgemeinschaften gleich welcher Art ganz schlimm.
[...]
Und ich würde mir ein Eingreifen der divibib wünschen, wenn hier gegen religiöse Literatur agitiert wird. Die Zeiten der Bücherverbrennung sind zum Glück vorbei - auch wenn einige offenbar etwas anderes wünschen.
Es geht hier nicht um Hass oder Bücherverbrennung. Ich glaube, ich habe sogar schon ausdrücklich bekundet, dass für mich das Recht evangelikaler Gruppen, ihre Bücher anzubieten, zu verkaufen oder in nicht-kommunalen/staatlichen Bibliotheken auszuleihen unanfechtbar ist. Meines Erachtens gilt das sogar für noch extremere "Kirchen", wie etwa Scientology – Nur wenn jetzt meine Volkshochschule Dianetik-Kurse anbieten würde, hätte ich was dagegen. Genauso habe ich was dagegen, wenn ein Verbund der fast ausschließlich aus kommunalen Büchereien besteht, Medien verbreitet, die ganz offensichtlich dem Zweck dienen, missionarische Propaganda im Sinne einer evangelikalen Lobby zu betreiben.
Es wird hier nicht "gegen religiöse Literatur agitiert". Sondern ganz im Gegenteil kritisiert, dass sich ein Onleiheverbund für religiöse Agitation und Mission instrumentalisieren lässt. Um nochmal ein Beispiel zu geben – in Mission Mosaikkirche – Wie Gemeinden sich für Migranten und Flüchtlinge öffnen, geht es keineswegs darum, Christen unter den Flüchtenden in die Gemeinden zu integrieren oder sie bei ihren Gottesdiensten zu unterstützen, sondern vor allem darum, möglichst viele Muslime zu missionieren. – Textprobe:
"Ich fragte, ob es in der Gegend eine Flüchtlingsunterkunft gäbe. ‚Direkt hier in unserem Dorf‘, meinte Damaris. ‚Dann habt ihr auch schon ein Missionsfeld, auf das sich das Gründungsteam ausrichten kann‘, sagte ich. [...] und jetzt saßen da plötzlich zwanzig muslimische Orientalen mit ihren verschleierten Frauen. [...] Aber Christian war einfach nur begeistert, das erste Mal in seinem Leben Gottes Wort zwanzig Muslimen weitergeben zu können."
Tut mir leid, ich finde, die Verbreitung von Material, welches eine umstrittene aggressive Missionstätigkeit propagiert, welche die Notlage von Flüchtenden für ihre Zwecke instrumentalisiert, entspricht nicht dem Auftrag kommunaler Bibliotheken.