Hinter den Kulissen

onleihe:hilfe
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  • Moin!
    Was ich bisher nicht so richtig kapiere, ist wie die Onleihen miteinander verknüpft und doch nicht sind.
    Die Webseitengestaltung ist unterschiedlich, die Ausleihfristen sind unterschiedlich, die Anzahl der gleichzeitig ausleihbaren Medien, die Medien überhaupt...
    Jede Onleihe scheint da ihr eigenes Süppchen zu kochen.
    Andererseits passieren dann solche Fehler wie mit den geänderten Ausleihfristen über mehrere Onleihen gleichzeitig.
    Mich würde das einfach von der technischen Seite her mal interessieren.


    Viele Grüße

  • Ich meine, dass jede Onleihe ihre eigenen Parameter hat für Fristen und sowas.
    Aber das mit den (hoffentlich fälschlich) geänderten Leihfristen betrifft ja scheinbar mehrere Onleihen und nicht nur eine.
    Also nicht, dass man sagen könnte: da hat der Admin bei der Onleihe xy wohl was falsch gemacht.

  • Die genaue Topographie kennte ich auch gerne :)


    Ein paar Sachen können wir wahrscheinlich aus den verfügbaren Daten schließen:


    Bibliotheken fallen unter Bildung und die ist Ländersache. Das wird die Anzahl der Onleihen erklären, die unterschiedlichen Oberflächen und die Tatsache, daß jede ihre eigenen Rahmenbedingungen festlegt. Außerdem hat es sicherlich einen Einfluß auf die Größe des Bestandes, denn Bibliotheken hängen von Fördermitteln ab.


    Bayern scheint da eine eigene Ansicht zu haben, die sind nach Lokalkolorit organisiert (Franken, Schwaben, Nord- Ost- und Südbayern...). Ich folgere, daß da auch politische Befindlichkeiten bedacht werden.


    Das unterschiedliche Branding der einzelnen Sites wird auch damit zusammenhängen. Schließlich gehört Klappern zum Handwerk der Politik :)


    Das sagt aber nur wenig über den technischen Hintergrund aus, also zB die Server und Datenbanken. Die sind, denke ich, einheitlich. Da wächst dann zusammen, was zusammen gehört, denn mit welcher Oberfläche die Daten präsentiert werden hat absolut nichts mit den technischen Prozessen zu tun.


    Wir wissen, daß das Login an die Heimatbibliotheken weitergereicht wird. Abhängig von der Rückmeldung wird wahrscheinlich bestimmt, welche Möglichkeiten (Anzahl der Ausleihen etc) der einzelne Nutzer hat.


    Der Rest ist dann wieder für alle Onleihen gleich: ein Ausleihvorgang ist zB immer ein Ausleihvorgang, ganz gleichgültig, wo der Nutzer hin gehört.


    Und das erklärt auch manche scheinbaren Ungereimtheiten. Erinnerst Du Dich an die Loginprobleme vor dem Winterfest? Ein Login hängt von zwei Faktoren ab: der Rückmeldung der Heimatbibliothek und der Software bei der Onleihe. Je nach Verursacher muß die Onleihe oder die Heimatbibliothek das Problem lösen.


    Ähnlich wird es bei den halbierten Leihfristen sein. Da es mehrere Verbünde betrifft, liegt der Fehler vielleicht bei der Onleihe, wenn irgendjemand einen Rechenfehler in den Scripten eingebaut oder die Datenbank zerschossen hat. Genauso wäre es aber möglich, daß mehrere Verbünde gleichzeitig ihre Bedingungen geändert haben. Ohne weitere Informationen sind wir da auf Spekulation angewiesen.


    Und genau da fängt es an, spannend zu werden :)


    Addendum, gerade gesehen:

    Zitat

    Durch Wartungsarbeiten am gestrigen Abend veränderten sich versehentlich die Einstellungen für Benutzerkonten, z.B. die Ausleihfristen.


  • Danke!
    Eigentlich schade, dass es nicht ein einheitliches System gibt. Würde viele Dinge sicher einfacher machen.
    Aber das ist wohl ähnlich, als wenn ich sagen würde: ein Automodell würde auch reichen. Man muss ja nur damit fahren können. ;)

  • Bibliotheken fallen unter Kultur und sind eine freiwillige Aufgabe, aber das mal nur am Rande.


    Die Onleihen werden von einzelnen (oder meist von mehreren) Bibliotheken erworben. Hinter den Onleihen steckt meist die Firma DiviBib. Diese Firma übernimmt Verhandlungen mit Verlagen, die technische Umsetzung etc... passiert also ein Fehler ist dies in der Regel irgendwo bei der Firma DiviBib passiert.


    So einfach ist das

  • Bibliotheken fallen unter Bildung und die ist Ländersache. Das wird die Anzahl der Onleihen erklären, die unterschiedlichen Oberflächen und die Tatsache, daß jede ihre eigenen Rahmenbedingungen festlegt. Außerdem hat es sicherlich einen Einfluß auf die Größe des Bestandes, denn Bibliotheken hängen von Fördermitteln ab.


    Mit Verlaub - das ist zusammenfabuliert. Das es unterschiedliche Onleihen gibt, hat wirklich so GAR NICHTS mit den Bundesländern zu tun. Die sind auch für Stadtbüchereien nur periphär interessant - diese werden, wie der Name schon sagt, von den STÄDTEN unterhalten. Diese tun sich halt zusammen - und je nachdem wie finanzstark das Ganze ist, und welche Ansichten die zuständigen Leute dort haben, kommen Bestandsgrössen und äussere Bedingungen (Fristen, etc.) zusammen.
    Und es geht bei der Onleihe zwar auch um Fördermittel, viel öfter aber mittlerweile um private Sponsoren (Sparkassen u.a.) - so sieht's leider aus. :(


    Zitat


    Das unterschiedliche Branding der einzelnen Sites wird auch damit zusammenhängen. Schließlich gehört Klappern zum Handwerk der Politik :)


    Häh? Die Politik hat nun ebenfalls so gar nichts mit der Seitengestaltung zu tun...

    Gruß,
    Bibliotheksmensch

  • Mit Verlaub - das ist zusammenfabuliert. Das es unterschiedliche Onleihen gibt, hat wirklich so GAR NICHTS mit den Bundesländern zu tun. Die sind auch für Stadtbüchereien nur periphär interessant - diese werden, wie der Name schon sagt, von den STÄDTEN unterhalten. Diese tun sich halt zusammen - und je nachdem wie finanzstark das Ganze ist, und welche Ansichten die zuständigen Leute dort haben, kommen Bestandsgrössen und äussere Bedingungen (Fristen, etc.) zusammen.
    Und es geht bei der Onleihe zwar auch um Fördermittel, viel öfter aber mittlerweile um private Sponsoren (Sparkassen u.a.) - so sieht's leider aus. :(



    Häh? Die Politik hat nun ebenfalls so gar nichts mit der Seitengestaltung zu tun...


    Wenn Du weißt, wie es wirklich ist, freue ich mich über die Info. Habe ich Dich recht verstanden, daß Du glaubst, ein Verbund werde ausschließlich von einer Gruppe von Stadtbibliotheken initiiert? Das entspricht nicht den Tatsachen.


    Guck mal bei der Onleihe Hessen, ganz unten links. Und RLP, ganz unten rechts. Dito Niedersachsen, rechts Mitte. Das belegt 1. die Förderung durch das Land und 2. das Klappern.


    Laut Auskunft des LBZ in RLP ging die Initiative für eine Onleihe vom Land aus, das Fördermittel bereitgestellt hat. Das LBZ war mit der Werbung der Mitgliedsbibliotheken für die Verbundgründung beauftragt. In Hessen war es ähnlich, nur daß es vorher bereits vier einzelne Bibliotheken gab, bevor es die Möglichkeit eines Verbunds gab. Das hat bei der Fachstelle Eindruck gemacht, so daß man dort die Verhandlungen für einen Verbund angefangen hat.


    Man kann beim LBZ in RLP und dem HMWK anrufen, wenn man - wie ich - Informationen haben möchte; Niedersachsen habe ich danach nicht mehr angerufen, weil die Aussage auf der Website hinreichend eindeutig ist. Dann muß man auch nicht raten.


    Eine Förderung durch andere habe ich nicht ausgeschlossen, sie allerdings auch nicht ausdrücklich erwähnt, weil ich keine Belege dafür habe. Soweit "Sparkassen u.a." fördern, ist das aber keine Widerlegung meiner Aussage, daß Bibliotheken von Fördermitteln abhängen.

  • Richtig - es gibt "Anschubfinanzierungen" durch die Länder - aber ohne Initiative einzelner Stadtbibliotheken geht es dann auch nicht weiter. Fördergelder kann man sich jederzeit beantragen, wenn man meint, das bestimmte Projekte förderfähig sind. Ob die Förderung genehmigt wird, hängt sehr von den Ländern ab - und den Bedingungen, was nach deren Meinung förderfähig ist.


    Ansonsten bleibe ich dabei: Die Länder haben keinerlei weiteren Einfluß auf Gestaltung der Websites (ausser, dass sie genannt werden wollen) - schau gerne auch mal links unten bei www.onleihe24.de. Da kannst Du sehen, daß einzelne Städte nur mit *eigenen* Sponsoren in die Onleihe einsteigen konnten.


    Für Hellweg-Sauerland kann ich, glaube ich, sagen, daß es da keine Einflüsse vom Land gibt - wenn in Bundesländern Büchereizentralen als Koordinator auftreten, werden sie auch nicht das alleinige Sagen in Bezug auf z. B. Webseitengestaltung oder Leihfristen haben. Das wird sicher üblicherweise im Rahmen von Arbeitskreisen gemacht.


    Deine Aussage, daß Bibliotheken von Fördermitteln abhängen, wollte ja auch niemand widerlegen - logisch: Jede Stadtbücherei existiert sowieso nur, weil die Stadtverwaltung sie freiwillig "fördert", indem sie einen Etat zur Verfügung stellt. Nur wie gesagt: Das hat herzlich wenig mit den Bundesländern zu tun.

    Gruß,
    Bibliotheksmensch

    Einmal editiert, zuletzt von TheLibrarian ()

  • Danke für das Beispiel mit weiteren Förderern. Die Site kannte ich nicht und daher fehlte mir die Information.


    Zumindest für RLP und HE ist belegt, daß die Initiative vom Land ausging. Damit ist Deine Aussage, daß die Länder "so GAR NICHTS" mit der Existenz der Onleihen "zu tun" hätten, widerlegt.


    Daß es direkten Einfluß auf Leihfristen oder ähnliches gäbe, habe ich nicht behauptet.


    Soweit es den Einfluß auf die Gestaltung gibt, habe ich mich mißverständlich ausgedrückt. Aber ein Logo gehört zum Branding.

  • Hallo,

    Zitat

    Daß es direkten Einfluß auf Leihfristen oder ähnliches gäbe, habe ich nicht behauptet.



    Ich hatte diesen Satz hier so verstanden:


    Zitat

    Bibliotheken fallen unter Bildung und die ist Ländersache. Das wird die Anzahl der Onleihen erklären, die unterschiedlichen Oberflächen und die Tatsache, daß jede ihre eigenen Rahmenbedingungen festlegt. Außerdem hat es sicherlich einen Einfluß auf die Größe des Bestandes, denn Bibliotheken hängen von Fördermitteln ab.


    Das kurz als Erklärung... :)

    Gruß,
    Bibliotheksmensch

  • Die Anzahl der Onleihen erklärt sich aus der Anzahl der Länder. Jedes Land / jeder Verbund will eine Oberfläche, die es von anderen unterscheidet. Ohne Abstimmung mit anderen Ländern / Verbünden gibt es keine einheitlichen Rahmenbedingungen. Die Höhe der Förderung(en) bestimmt die Größe des Bestandes.

  • Die Anzahl der Onleihen erklärt sich aus der Anzahl der Länder. Jedes Land / jeder Verbund will eine Oberfläche, die es von anderen unterscheidet. Ohne Abstimmung mit anderen Ländern / Verbünden gibt es keine einheitlichen Rahmenbedingungen. Die Höhe der Förderung(en) bestimmt die Größe des Bestandes.

    Wie meinst du das mit den einheitlichen Rahmenbedingungen?
    Und woher erklärt sich die Anzahl der Onleihen an der Anzahl der Länder? Beispiel NRW: OnleiheRuhr (teile des Ruhrgebiets), Münsterload und Bibload (Region um Münster), Mülheim a.d.R. (eigenes Portal), ebenso Bonn, Onleihe Rhein-Sieg... es hat mehr mit Finanzkraft, Engagement der Bibliotheken und regionale Verbundenheit zu tun als mit Landesgrenzen. Beispiel Bayern: zwei (!) Onleihen in der Region Franken, eine in der Stadt Unterschleißheim, eine in Oberbayern... die Liste ist random zusammen gestellt aber zeigt ganz gut, dass noch sehr viele ihr eigenes Süppchen brauen

  • Wie meinst du das mit den einheitlichen Rahmenbedingungen?


    Mit Rahmenbedingungen sind solche Sachen wie Ausleihfristen gemeint.


    Zitat

    Und woher erklärt sich die Anzahl der Onleihen an der Anzahl der Länder? Beispiel NRW: OnleiheRuhr (teile des Ruhrgebiets), Münsterload und Bibload (Region um Münster), Mülheim a.d.R. (eigenes Portal), ebenso Bonn, Onleihe Rhein-Sieg... es hat mehr mit Finanzkraft, Engagement der Bibliotheken und regionale Verbundenheit zu tun als mit Landesgrenzen. Beispiel Bayern: zwei (!) Onleihen in der Region Franken, eine in der Stadt Unterschleißheim, eine in Oberbayern... die Liste ist random zusammen gestellt aber zeigt ganz gut, dass noch sehr viele ihr eigenes Süppchen brauen


    Gar nicht. Du hast meine Folgerung über die Anzahl der Onleihen widerlegt. Danke.