Börsenverein will "faire Entlohnung" bei Online-Ausleihe

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  • Das sehe ich anders. Unseriösität würde ich der GfK und deren Studien nicht vorwerfen. (Die GfK wird z.B. auch öfter im universitären Umfeld beauftragt). Dass kommerzielle Unternehmen mit Studien beauftragt und dafür bezahlt werden, ist gängige Praxis.


    Die GfK hat viele unterschiedliche Panels mit registrierten Usern, die mehr oder weniger oft an Befragungen teilehmen.

    In der Studie ist die Methode aufgeführt: Ad-hoc-Einfrage in das GfK Consumer Panel Media*Scope (Mehrthemenumfrage)

    Bedeutet: die Umfrage wurde Panel "Media*Scope" durchgeführt mit 16.546 Befragten (netto)


    (Steht alles in der Studie, die man hier downloaden kann: Studie zur Onleihe 2019 dort sind auch einige der Fragen zu finden, Zeitraum etc.)


    Die Frage ist, ob die im Panel registrierten Teilnehmer einen repräsentativen Durchschnitt der Bevölkerung darstellen. Ich bezweifle das.
    Deshalb sind die Zahlen in der Studie auch mit Vorsicht zu genießen. Die zugrunde liegenden Informationen basieren auf den Aussagen der im Panel registrierten Teilnehmer. Wenn vorwiegend besser situierte Teilnehmer registriert sind/teilgenommen haben, kommen in der Studie auch entsprechende Zahlen heraus (nur als Beispiel; ich weiß ja nichts über die finanzielle Situation der Teilnehmer).

    3 Mal editiert, zuletzt von spitzefeder () aus folgendem Grund: Korrektur, Formulierung begradigt

  • Ohne die Onleihe würde sich an meinem Kaufverhalten rein gar nichts ändern.


    Ebooks habe ich noch nie gekauft, das Medium ist mir einfach zu flüchtig. Bücher, die ich nicht nur lesen, sondern auch besitzen will, kaufe ich nach wie vor in Papier. Das sind vor allem Bildbände und Werke von Lieblingsautoren.


    Bücher zum einmaligen Lesen habe ich früher aus der Bibliothek geholt, auf dem Flohmarkt gekauft oder im Bekanntenkreis getauscht und dann selber wieder weiter gegeben. Die alle neu zu kaufen käme mir nie in den Sinn. Genau die Kategorie wird für mich durch die Onleihe ergänzt.


    Gelegentlich entdecke ich in der Onleihe aber auch neue Lieblingsautoren. Insofern fördert sie, wenn sie überhaupt einen Effekt hat, bei mir den Buchkauf in Papier.

  • Das erste Problem der Sache ist meiner Meinung nach, dass für die ganzen Artikel eben immer nur ein paar willkürliche Fakten raus gepickt werden und damit kann man sich eben auch eine eigene Wahrheit schaffen und kommunizieren. Die wenigsten schauen sich die Studie im Detail an und ich finde die Darstellung auch nur bedingt glücklich. Weil auch darüber wird zum Teil schon n bisschen gesteuert welche Schwerpunkte der Leser herauslesen soll....

  • Der Deutsche Bibliotheksverband hat soeben über Twitter für morgen eine Stellungnahme zur GfK-Studie angekündigt.

    Leider ist bis zum heutigen Tag nichts gekommen :(

    Ich habe zumindest weder auf Twitter noch auf der dbv-Seite was gelesen.

    Sonst jemand was gefunden?

  • Huch. Eben ging meiner noch. Danke für die Korrektur!

    Genau; eben ging deiner noch. Ich habe die Stellungnahme als kompletten Text gelesen. Auf der von Kakaokau verlinkten Seite DBV/Presse klappt der Download-Link (steht ziemlich weit unten) zur "gesamten Stellungnahme" ebenfalls nicht (ist derselbe Link wie der von gimiju ).

    Wurde die PDF aus dem Netz genommen?

  • Über meinen Link kommt man jetzt auf die offizielle Stellungnahme und unten auf der Seite funktioniert der Link zum pdf jetzt auch.

    Das meinte ich.

    Kakaokau war schneller :) Also ich meinte deinen Link aus Beitrag #46. Der Link funktioniert nicht, da die Datei umbenannt wurde.


    Ich habe die beiden PDFs mal kurz verglichen (unterschiedliche Größe):


    Der Text ist unverändert (soweit ich das auf die Schnelle sehen konnte) - es wurden aber Anmerkungen hinzugefügt, die in der ersten Version gefehlt haben; außerdem wurde das äußere Erscheinungsbild etwas überarbeitet.

    Ich vermute; jemand hatte schlicht eine nicht-finale PDF online gestellt und der Irrtum wurde behoben.

  • Zitat

    Vor dem Hintergrund, dass 19 %der Viertklässler und 16 %der 15-Jährigen in Deutschland nicht richtig lesen und schreiben können, 6,2 Millionen Menschen ab 18 Jahren Probleme haben, Texte zu entschlüsseln und mittlerweile ein Drittel der Bevölkerungangibt, seltener als einmal monatlich ein Buch zu lesen, gilt es, die Leseförderung in Bibliotheken durch eine gesetzliche Regelung für die Ausleihe auch vondigitalen Büchern zu stärken.

    Da hat der Verband aber sowas von Recht! Diese Zahlen sind ja erschreckend!



    Ich finde übrigens, dass auch Hörbücher den gedruckten Büchern gleichgestellt werden sollten, nicht nur eBooks. Die sind für ältere Menschen und Sehbehinderte wichtig!

  • Ich finde übrigens, dass auch Hörbücher den gedruckten Büchern gleichgestellt werden sollten, nicht nur eBooks. Die sind für ältere Menschen und Sehbehinderte wichtig!

    Ja, die Hörbücher sind bei der ganzen Diskussion etwas untergegangen.

    Ein Bibliotheksmitarbeiter sagte mir mal, dass er sein Budget dafür kaum ausgeben kann, weil das Angebot für eAudios recht gering ist, wenn man keine überteuerten Lizenzen kaufen möchte.