Alte e-Reader recyclen bzw. umnutzen
Bitte keine eigentlich noch funktionierenden eReader wegwerfen, insbesondere auch keine Tolinos der ersten Generation, falls die keine Updates auf neue DRMs mehr bekommen sollten und auch sonst keinen Nutzen mehr erbringen, weil man keine Kaufbücher oder freien Bücher hat.
Wenn da erst mal eine gewisse Menge wirklich überflüssig ist, wird es Hacker geben, die sie umnutzen. Eigentlich wären sie gut denkbar als WLAN-angebundene Fernbedienung für Mediencenter wie Kodi oder als Statusanzeige für irgendwelche andere Elektronik, wo es keine schnellen Änderungen der Anzeige geben muss. Da zahlte sich die lange Laufdauer aus.
Oder wir sammeln sie für Museen, die damit bestimmte Exponate einfach per ePub mit mehr Info ausstatten könnten als die üblichen Beschriftungen sie ermöglichen. Die Firmware ist auf einer SD-Karte gespeichert - das ermöglicht im Prinzip die sicherste Form des Hackens und Duplizierens, zumal man sie ja dann sicher eh in andere Gehäuse stecken wird.
Als Museumsdisplay eignen sich evtl. sogar andere Geräte ohne WLAN. Ich nehme an, z. B. das Deutsche Technikmuseum Berlin hat entsprechende Kontakte zu FabLabs und Hackerspaces. Das Zeugs muss weder sinnlos in einer Schublade vergammeln noch der Müllmafia zusätzliche Gewinne bringen. Das wäre unsinnige Zerstörung.
Da fällt mir gerade ein: Im Bröhan-Museum sah ich einige Exponate recht experimentell mit Tablets ausgestattet - allerdings für multimediale Inhalte (CERAMICS AND ITS DIMENSIONS - shaping the future).
P.S.:
Ich gebe zu, ein kleines, isoliertes, lokales WLAN mit Webserver für Besucher mit Smartphones und Tablets ist vielleicht schicker, wie zuletzt gesehen bei "Alban Berg und sein Ford A" im Technischen Museum Wien. Wenn es denn richtig "niederschwellig" gemacht gewesen wäre... (Ist es vielleicht mittlerweile.) Aber es geht ja um nachhaltige Umnutzung und mit einem RasPi als Server und 100 Tolinos ließe sich so manche Sonderausstellung gut ausstatten - und das wäre danach immer wieder verwendbar.