Neuzugänge Hörbücher

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  • Im letzten Jahr gab es schonmal eine Diskussion über die Größenordnung von Hörbücher-Neuzugängen in den einzelnen Onleihen. Der Thread wurde leider geschlossen.

    Inzwischen hat sich ja in Sachen Hörbücher bei den Onleihen sehr viel getan und meiner Meinung nach hat sich durch die Möglichkeit, Hörbücher offline am Smartphone hören zu können, der Kreis möglicher Nutzer deutlich erweitert (zuvor hatte sich ja die Zahl funktionierender DRM-Player ständig reduziert). Ob die möglichen Nutzer auch zu tatsächlichen Nutzern wurden/werden kann ich mangels Einblick in die Ausleihstatistiken der Onleihen leider nicht feststellen.


    Was ich aber feststellen mußte: Der Anteil der Hörbücher an den Neuanschaffungen der Onleihen nimmt deutlich ab :(, zumindest bei den Onleihen, zu denen ich Zugang habe. Dadurch verringert sich auch der Anteil der Hörbücher am Bestand der Onleihen deutlich (wie immer, spreche ich ausschließlich vom Belletristik-Bereich). Waren es vor einiger Zeit bei meinen Onleihen 20% oder sogar deutlich mehr, fällt jetzt der Anteil kontinuierlich.


    Ganz negativ fällt mir das bei der Hessen-Onleihe auf: Seit 01. Juli 2017 wurden 396 Belletristik-Titel neu angeschafft, davon waren ganz 17!! Hörbücher.


    Bevor Ihr mir sagt, dass ich mich bei der jeweiligen Onleihe beschweren soll:

    Das habe ich bereits getan. Die Antwort (in meinen Worten, denn ich habe die email leider schon gelöscht): Die Anschaffungen erfolgen nach Nutzungsverhalten, nicht alle Hörbücher sind für die Onleihe zugänglich (waren sie auch früher nicht), man kann Anschaffungsvorschläge machen.

    Meine Anschaffungsvorschläge werden, im Gegensatz zu früher, zum Großteil abgelehnt (mit eben diesen Begründungen).

    Ich verstehe nicht, dass nicht wenigstens angefangene Hörbuch-Reihen fortgeführt werden. Beispiel: Das Hörbuch Schatten, der vierte Teil der Kaspary-Reihe, wurde nicht angeschafft, obwohl es in der Onleihe verfügbar ist (Hamburg hat es jedenfalls). Auch Schwarzwasser aus der Wallner-Reihe von Andreas Föhr gibt es nicht, im Gegensatz zu den sechs Vorgängern der Reihe.


    Deshalb meine Frage hier an die Bibliothekare, die Einblick in das Anschaffungsverhalten ihrer Onleihe haben (ggfs. auch Einfluss auf die Anschaffungen) und in die Konditionen für Hörbücher: Warum geht der Anteil der Hörbücher kontinuierlich zurück??

  • Warum geht der Anteil der Hörbücher kontinuierlich zurück?

    Ich vermute, dass dies an der Preisgestaltung der Verlage liegt und die Onleihen sich schlichtweg sehr genau überlegen müssen, was sie mit ihrem begrenzten Etat kaufen können.

    Kleines Beispiel: "Schafkopf" von Andreas Föhr aus dem Jahr 2011 und "Schwarze Piste" (2012) wurden und werden weiterhin als jeweils unbefristete Lizenz für 14,99 Euro angeboten.

    "Schwarzwasser" gibt es hingegen als befristete K-Lizenz (max. 48 Monate oder 52 Ausleihen) für sage und schreibe 39,88 Euro ("Schatten" von Poznanski übrigens ebenfalls). Der private Käufer zahlt für das eAudio hingegen 15,95 Euro.

    Ich spreche hier aber nicht für eine der angesprochenen Onleihen, ich äußere nur Vermutungen. Aus unserer eigenen Onleihe weiß ich, dass eine Zeitlang neue eAudios so gut wie gar nicht angeboten wurden. Mittlerweile gibt es wieder welche, aber durch die hohen Preise können wir nur wenig einkaufen.

    • Offizieller Beitrag

    gimiju sagt genau das, was ich eben auch geschrieben haben wollte. Bei solchen Preisen wird das Hörbuchangebot in den Onleihen zwangsläufig dünner. Und wenn ich von vornheherein weiß, daß ein so sauteures Hörbuch nicht öfter als 52x ausgeliehen werden kann, kaufe ich es lieber nicht.


    Edit: das sind übrigens noch nicht die teuersten Beispiele. "Der Gefangene des Himmels" (Zafon) kostet € 69,88, "Der Schatten des Windes" € 74,88. Damit ist wohl alles gesagt :cursing:

  • Da laufen ja dann die ganzen Anstrengungen und Gelder, die die Onleihen in die Weiterentwicklung der eAudio-Wiedergabemöglichkeiten gesteckt haben, ins Leere.

    Wird wirklich Zeit für die Erweiterung des Bibliotheksprivilegs!


    Das Ausleihen eines physischen Hörbuchs ist leider mit vielen Zusatzanstrengungen verbunden (zwei mal zur Bibliothek fahren, Vormerkgebühren zahlen). Aber wenn es nicht anders geht ...


    Edit: Und es wird Zeit, dass die Ausleiher wissen, bei welchen Medien sie mit jeder Ausleihe eine Möglichkeit 'vernichten' und bei welchen man auch mal ein Medium für Eventual-Fälle nehmen kann, auch wenn es ungelesen, ungehört zurückgeht.

  • Ich bin bei meiner Onleihe nicht für den Kauf von Hörbüchern verantwortlich, da es in meinem Lektoratsbereich keine gibt.

    Aber ich habe mir mal unsere Verbundsstatistik angeschaut und in den letzten Monaten lag der verfügbare Anteil der eAudios zwischen maximal 69% und minimal 59%.

    In Relation zum Gesamtbestand ist der Anteil der Hörbücher im Laufe des Jahres etwas geschrumpft von 16% auf 14% (der Belletristik-Anteil ist aber auch geschrumpft).


    Ich habe die Neuzugänge im Bereich der Hörbücher ehrlichgesagt weder im Medienshop noch im Zugang wirklich im Blick aber ich weiß, dass es Monate gibt, da kommen je nach Bereich recht wenige Titel auf den Markt.


    Dass Hessen da angefangene Reihen nicht fortsetzt ist natürlich sehr schade. Je nachdem haben sich da die Verlagskonditionen geändert, dass diese aus dem Erwerbungsmuster raus fallen, aber das kann eigentlich nur die Hessen-Onleihe selbst beantworten.

  • Edit: Und es wird Zeit, dass die Ausleiher wissen, bei welchen Medien sie mit jeder Ausleihe eine Möglichkeit 'vernichten' und bei welchen man auch mal ein Medium für Eventual-Fälle nehmen kann, auch wenn es ungelesen, ungehört zurückgeht.

    Das wird es glaube ich nicht geben, da wer sich mit der Materie nicht so genau auskennt davon eher verwirrt oder abgeschreckt ist als dass es demjenigen helfen würde.

    • Offizieller Beitrag

    Edit: Und es wird Zeit, dass die Ausleiher wissen, bei welchen Medien sie mit jeder Ausleihe eine Möglichkeit 'vernichten' und bei welchen man auch mal ein Medium für Eventual-Fälle nehmen kann, auch wenn es ungelesen, ungehört zurückgeht.

    Ich weiß nicht, ob das nicht eher kontraproduktiv wäre - wenn von einem Medium nur noch zwei oder drei Lizenzen übrig sind, könnte das vielleicht auch den einen oder anderen zur vorschnellen Ausleihe verleiten - nach dem Motto "Was man hat, das hat man". Ein Vierteljahr später könnte es ja komplett weg sein.

  • @Bridgeelke: Der Rückgang bei den Hörbüchern Neuzugänge im Bereich Belletristik und Unterhaltung war bei den meisten Büchereien/Büchereiverbänden schon 2016 im Vergleich zu 2015 sehr deutlich. Dieser Trend hat sich in den ersten 7 Monaten 2017 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nochmals eklatant vorgesetzt. Geht das im gleichen Tempo weiter, hätte man sich in der Tat die Ausgaben für die neue App sparen können.


  • Edit: das sind übrigens noch nicht die teuersten Beispiele. "Der Gefangene des Himmels" (Zafon) kostet € 69,88, "Der Schatten des Windes" € 74,88. Damit ist wohl alles gesagt

    Der Gefangene des Himmels ist schon seit Mai 2013 in meiner onleihe vorhanden. Ich hoffe, das war damals noch nicht so teuer :) Aber bei den Preisen würde ich auch nicht kaufen, sondern in die Bibliothek dackeln und da leihen.